Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) kündigt Unterstützung an. Foto: Joerg Carstensen/dpa/Archivbild
Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) kündigt Unterstützung an. Foto: Joerg Carstensen/dpa/Archivbild

Eine Mutter hat im Sozialamt in Neukölln ein Kind zur Welt gebracht. Nun bekommt sie besondere Hilfe vom Bezirk.

Die Frau sei am Dienstagvormittag in der regulären Sprechstunde gewesen, als die Wehen eingesetzt hätten, sagte der zuständige Stadtrat, Falko Liecke (CDU), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Amt wolle der Frau etwas Praktisches für das Baby schenken, Liecke wolle zudem das persönliche Gespräch suchen. Zuvor hatten mehrere Medien über die Geburt berichtet.

Liecke war eigenen Angaben zufolge nicht zugegen, als das Kind zur Welt kam. Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) schilderte der Politiker ausführlich die ungewöhnliche Geburt: Die Frau habe über gesundheitliche Probleme geklagt, kurz danach hätten die Wehen eingesetzt und man habe sich mit mehreren Mitarbeiterinnen und einer Besucherin um die Frau gekümmert. „Als der Notarzt nach wenigen Minuten eintraf, konnte man schon das Köpfchen sehen“, schilderte Liecke.

Applaus nach der Geburt

Es habe 15 Minuten gedauert, bis der kleine Junge das Licht der Welt erblickte, sagte Liecke. Viele im Sozialamt hätten von dem Vorfall erfahren. „Das Publikum und die Mitarbeitenden haben geklatscht.“ Mutter und Kind gehe es gut, sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden.

Die Mutter hat bereits zwei Kinder und ist von Wohnungslosigkeit bedroht, wie Liecke am Donnerstag der dpa sagte. Am Tag der Geburt ihres dritten Kindes wollte sie um eine neue Unterbringung bitten.

Das Amt wolle sie „gebührend begrüßen“, wenn sie das nächste Mal ins Amt komme, erklärte der Stadtrat. Ein Begrüßungsgeschenk für das neugeborene Kind solle bereitgehalten werden. Der Familie soll demnach auch bei der Wohnungssuche geholfen werden. Die Behörde habe zunächst keinen Kontakt zu der Frau gehabt, sagte Liecke.

Text: dpa