Anwohner des Brüsseler Kiezes klagen seit Jahren über den zunehmenden Durchgangsverkehr. Nun könnte es für sie bald Entlastung geben.
Ein gemeinsamer Antrag der Grünen- und SPD-Fraktionen im Bezirksparlament wurde nun angenommen. Sie fordern mehr Sperren für den Autoverkehr und mehr Platz für Fußgänger. Konkret soll eine Diagonalsperre an der Kreuzung Genter Straße / Ostender Straße von Norden nach Süden den Durchgangsverkehr durch die Genter Straße verringern, Quersperren in der Brüsseler Straße und Ostender Straße jeweils auf Höhe der Promenade Antwerpener Straße sowie in der Ostender Straße auf Höhe der Ernst-Friedrich-Promenade den Durchgangsverkehr von der Müllerstraße reduzieren und eine durchgängige und sichere Fußwegeverbindung entlang der Promenaden für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.
Aufenthaltsqualität stark gemindert
„Der Brüsseler Kiez ist geprägt durch ein Raster-Straßennetz mit teils sehr breiten Straßenräumen, in denen häufig schnell gefahren wird. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität der Straßen stark gemindert, insbesondere auch in den Straßen mit Kopfsteinpflaster, das zu sehr hohen Lärmbelästigungen durch die Kfz-Rollgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten führt“, heißt es in dem Antrag. Hinzu käme der Durchgangsverkehr von der umliegenden Müllerstraße.
„Der vorgeschlagene Ansatz baut auf das 2018 erstellte Maßnahmenpaket des Integrierten Verkehrs- und Freiraumkonzepts für das Fokusgebiet Brüsseler Kiez auf, und priorisiert dabei einfach, schnell und günstig umsetzbare Maßnahmen. Damit ist ein erster Schritt in Richtung der vollständigen Umsetzung des Konzepts zu späterem Zeitpunkt getan.“ Der Kiez brauche zudem mehr Grünflächen, nicht zuletzt, weil durch den Neubau der Beuth-Hochschule an der Luxemburger Straße eine der wenigen vorhandenen Grünflächen demnächst wegfällt.
Text: kr, Bild: IMAGO/imagebroker