Moabiter Kinderhof
Moabiter Kinderhof

Mehr Platz für Kinder- und Jugendangebote soll der Neubau des Spielhauses im Moabiter Kinderhof schaffen. Der Baustart ist im kommenden Frühjahr.

Eine grüne Oase mit Tieren und Spielgelegenheiten und zugleich ein wichtiger Standort für Kinder- und Jugendangebote im Osten von Moabit: All dies ist der Kinderhof an der Seydlitzstraße. Herzstück der Anlage ist das Spielhaus. Dort werden Hausaufgabenhilfe, Trommelkurse und viele weitere Dinge möglich gemacht.

Doch der Bau ist in die Jahre gekommen. Das gilt neben der Wärmeversorgung durch Holz- und Kohleöfen besonders für die Platzverhältnisse. Irene Stephani, die Leiterin des Kinderhofes: „Derzeit können wir unsere Angebote immer nur nacheinander anstatt gleichzeitig durchführen. In dem Ersatzneubau wird es kein Problem sein, zur selben Zeit zu trommeln oder bei den Schularbeiten zu helfen. Die Fläche wird in etwa dreieinhalb mal so groß sein wie jetzt. Dadurch können wir unsere Arbeit vielfältiger gestalten.“

Kein Baum soll gefällt werden

Der Ersatzneubau für das Spielhaus schafft erheblich mehr Platz. Visualisierung: Kersten Kopp Architekten

Das heißt aber auch, dass anderer Stelle Freiraum verloren geht. Laut Stephani wird der Kinderhof künftig auch Grünflächen zum Bürgersteig hin nutzen. „Die Bauarbeiten werden so baumschonend wie möglich vonstatten gehen“, verspricht Stephani. Kein einziger Baum soll gefällt werden. 

Nach Angaben des zuständigen Architektenbüros sollen die Bauarbeiten im Frühjahr 2022 beginnen. Bis Ende des Jahres 2023 soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Ephraim Gothe (SPD), Baustadtrat von Mitte, geht von einem Start des Projektes, das über Bundesmittel finanziert wird, noch in diesem Jahr aus. Über die Höhe der Kosten wurde zunächst nichts bekannt. Künftig soll auch eine Kita auf dem Kinderhof Platz finden, kündigte Gothe in dieser Woche bei einem Besuch vor Ort an.

Der Moabiter Kinderhof wurde 1994 von Eltern aus dem Kiez ins Leben gerufen. Jährlich werden rund 5.000 Besucher gezählt. Viele Angebote werden durch Spenden ermöglicht. 

Datum: 10. September 2021, Text und Bild: Nils Michaelis