Matratzen, Kühlschränke, Sofas – illegal auf dem Gehweg abgestellter Sperrmüll gehört seit Jahren zum Alltag in Berlin. Der Bezirk will diesem mit seinen Sperrmüllaktionstagen auch in diesem Jahr entgegenwirken.
Die Entsorgung von illegal auf Gehwegen und Straßen abgestelltem Sperrmüll kostet das Land regelmäßig mehrere Millionen Euro. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Bezirk in 2019 zum ersten Mal dieser Form der „Entsorgung“ den Kampf angesagt. Im letzten Jahr sind 1.324 Bürger dem Aufruf gefolgt.
Sie haben insgesamt 1.207 Kubikmeter Sperrmüll und 2.498 Elektroaltgeräte ganz legal in der Nähe ihres Wohnortes entsorgt. Auch in diesem Jahr führt das Bezirksamt die erfolgreiche Aktion in Zusammenarbeit mit der BSR fort.
Los geht es am 7. Mai im Wedding gefolgt von einem Termin am 16. Juni in Moabit. Neben der klassischen Sperrmüllentsorgung beinhalten diese verschiedene Beratungs- und Mitmachangebote: Einen Tausch- und Verschenkmarkt zum Wiederverwenden statt Wegwerfen sowie mithilfe einer Reparaturstation kaputten Dingen (unter Anleitung) wieder neues Leben einhauchen.
Die Termine im Überblick:
- 07.05.2022 8-13 Uhr – Malplaquetstraße 11-12 (Ecke Utrechter Straße)
- 16.06.2022 13-18 Uhr – Thusnelda-Allee 1 (Vorplatz Heilandskirche)
- 23.07.2022 Zeppelinplatz (Ostender Straße / Ecke Antwerpener Straße)
- 13.08.2022 Magdeburger Platz (ggü. Arbeitsgericht)
- 27.08.2022 Nördl. Michaelkirchplatz (ggü. St. Michael-Kirche)
- 03.09.2022 Koppenplatz (Koppenplatz / Ecke Linienstraße)
- 17.09.2022 Kattegatstraße / Ecke Sternstraße
- 24.09.2022 Ackerstraße / Ecke Feldstraße
- 15.10.2022 Krausenstraße / Markgrafenstraße (vor dem Jugendpark)
- 22.10.2022 Sparrplatz (ggü. Sparrstraße 24)
„Die Sperrmüllentsorgung in Berlin ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Die Wertstoffhöfe sind mit unhandlichem Sperrmüll für viele Bürgerinnen und Bürger ohne eigenem Fahrzeug nur schwer zu erreichen. Illegale Entsorgungen in der unmittelbaren Nachbarschaft und dubiose Angebote privater Entrümplungsfirmen sind nicht selten die Folge – gefährliche Stolperfallen und unschöne Anblicke von Sperrmüllhaufen inklusive. Ich freue mich deshalb, dass wir im Bezirk Mitte die Sperrmüllaktions- und die Kiez-Tage in diesem Jahr fortführen können. Zukünftig muss die Sperrmüllabholung jedoch unabhängig von einzelnen Aktionstagen erfolgen – und das kostengünstig, wohnortnah und durch die BSR zentral gesteuert. Dafür setze ich mich bereits gegenüber dem Senat ein“, sagt Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel.
Text: kr