Die Seilbahn in den Gärten der Welt soll intensiver mit dem Berliner ÖPNV verknüpft werden. Bild: IMAGO / Schöning
Die Seilbahn in den Gärten der Welt soll intensiver mit dem Berliner ÖPNV verknüpft werden. Bild: IMAGO / Schöning

Der Betrieb der Seilbahn in den Gärten der Welt, die vor fünf Jahren für die Internationale Gartenausstellung errichtet wurde, ist für weitere zehn Jahre gesichert. 15 Millionen Euro stehen dafür im Landeshaushalt zur Verfügung. Die Seilbahn soll besser an den Berliner ÖPNV angebunden werden.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz sichert für die nächsten zehn Jahre, nämlich bis zum 31. Dezember 2033, den Betrieb der Seilbahn in den Gärten der Welt.

Direkte Anbindung an Personennahverkehr

Insgesamt 15 Millionen Euro stehen im Landeshaushalt zur Verfügung, um die Seilbahn langfristig als attraktives Verkehrsmittel und direkte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zur Erschließung der Gärten der Welt, des Kienbergparks und des Wuhletals zu erhalten. Auf dieser Grundlage haben die landeseigene Grün Berlin GmbH sowie die Leitner Seilbahn Berlin GmbH den Vertrag über den technischen Betrieb um zehn Jahre verlängert.

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: „Berlins Seilbahn ist seit fünf Jahren ein attraktives zusätzliches Mobilitätsangebot für die Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Stadt, die die Gärten der Welt besuchen möchten. Gleichzeitig ist sie ein Best-Practice-Beispiel für stadtverträglichen und innovativen Tourismus. Neben einer klimafreundlichen Anreise bietet die Seilbahn eine atemberaubende Aussicht über den Park und die Stadt.“ 

Aber auch viele Anwohner nutzen die Seilbahn für den Weg von Hellersdorf nach Marzahn und zurück. Wege, die Seilbahn besser mit dem ÖPNV zu verzahnen, sollen jetzt geprüft werden.

Autoverkehr reduzieren

Mehr als eine Million Menschen besuchen die Gärten der Welt jährlich. Um den stetig steigenden Besucherzahlen gerecht zu werden und das einzigartige Erlebnisangebot dauerhaft weiterzuentwickeln, sei die Seilbahn ein wichtiger Nachhaltigkeitsbaustein, sagt Christoph Schmidt, Geschäftsführer von Grün Berlin GmbH. Mit dieser barrierefreien Anbindung an den ÖPNV trage sie dazu bei, den individuellen Anreiseverkehr per Pkw zu reduzieren und diene Anwohnern gleichzeitig als attraktives Verkehrsmittel.

17 Mitarbeiter sorgen für den reibungslosen technischen Betrieb und Unterhalt der Seilbahn. „Wir freuen uns, mit dem technischen Betrieb der schwebenden Besucherattraktion ein besonderes Erlebnis- und Verkehrsangebot in Berlin zu unterstützen“, sagt Michael Tanzer, Geschäftsführer Leitner Seilbahn.

Betriebszeiten werden verbessert

Mit Beginn des neuen Vertrages ab dem 1. Januar 2023 werden die Betriebszeiten der Seilbahn weiter verbessert und vereinheitlicht. Von April bis September verkehrt die Seilbahn nun täglich von 10 bis 19 Uhr, im Oktober von 10 bis 17 Uhr. In den Monaten Dezember bis März erfolgt der Betrieb in den Ferienzeiten sowie an Feiertagen von 10 bis 16.30 Uhr. Flexible Verlängerungen der Fahrzeiten zu Veranstaltungen sind weiterhin möglich. Im November ist der Betrieb der Seilbahn wegen der jährlichen, turnusgemäßen technischen Inspektion (Jahresrevision) wie in der Vergangenheit unterbrochen.

Rund 600.000 Fahrgäste, also fast jeder zweite Besucher, nutzen die Seilbahn für die Fahrt in die Gärten der Welt. Die Seilbahnstation Kienbergpark ist direkt mit der U-Bahnlinie U5 in 35 Minuten vom Berliner Hauptbahnhof und in 18 Minuten von der Ringbahn aus zu erreichen. Insgesamt 64 Kabinen bringen die Fahrgäste von dort auf direktem Weg zur 1,5 Kilometer entfernten Talstation Gärten der Welt am Blumberger Damm.

Text: red