In diesem Komplex An der Mole 3-9 (ehemals Kynaststraße) entstehen 169 Ein- bis Fünfraumwohnungen. Bild: Howoge/Rentsch
In diesem Komplex An der Mole 3-9 (ehemals Kynaststraße) entstehen 169 Ein- bis Fünfraumwohnungen. Bild: Howoge/Rentsch

Idyllisch am Wasser gelegen und doch zentral: Wohnungen an der Rummelsburger Bucht sind heiß begehrt. Die Gegend gilt als Hochpreisrevier. Die Howoge setzt jetzt ein anderes Zeichen.

Gleich zwei Richtfeste an einem Tag hat die Howoge kürzlich gefeiert. Direkt an der Rummelsburger Bucht entstehen zwei Wohnquartiere mit insgesamt 232 Wohnungen. Beide Projekte sind gefördert, sodass die Hälfte der Wohnungen entsprechend der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin mit Wohnberechtigungsschein vermietet werden, wie das landeseigene Wohnungsunternehmen wissen lässt.

„Wir schaffen hier in einer sehr nachgefragten Lage insgesamt 117 geförderte Sozialwohnungen sowie Wohnraum, den sich auch Menschen mit durchschnittlichen Einkommen leisten können“, erklärte Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Alle Gebäude werden zudem klimafreundlich errichtet und erhalten Photovoltaikanlagen und energieeinsparende Gebäudetechnik“.

Bezahlbare Wohnungen

Andreas Geisel (SPD), Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ergänzt: „Die Howoge errichtet auch in begehrten Wohnlagen wie der Stralauer Halbinsel Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse. Nachhaltig gebaut, energieeffizient betrieben und vor allem bezahlbar. Genau das braucht Berlin.“

Seit September 2021 laufen An der Mole 3-9 (ehemals Kynaststraße) die Bauarbeiten für 169 Ein- bis Fünfraumwohnungen. Auf der Lichtenberger Seite der Rummelsburger Bucht entsteht in direkter Wasserlage ein achtgeschossiges Wohngebäude mit bis zu fünf Gewerbeflächen im Erdgeschoss sowie einer Kita für 48 Kinder. Von den 85 barrierefreien Wohnungen wird eine als neue Wohnform mit acht Zimmern an einen sozialen Träger vermietet.

Der Bedarf ist groß

Ebenfalls 85 Einheiten entstehen gemäß der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin als Sozialwohnungen zu Einstiegsmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter. „Jeder kommunale Spatenstich schafft die Grundlage für mehr bezahlbaren Wohnraum, den Lichtenberg so dringend benötigt“, sagt Michael Grunst (Die Linke) Bezirksbürgermeister von Lichtenberg. „Angebote für bezahlbares Wohnen sind hier an der Rummelsburger Bucht vordringlich notwendig.“

Das Gebäude wurde von AFF Architekten entworfen, hat die Form eines Kamms und richtet sich direkt zur Rummelsburger Bucht aus. Wegen der Beschaffenheit des Baugrundes steht das Haus auf 250 Pfählen, die teilweise bis zu 40 Meter tief in den Boden ragen. Insgesamt wurden unter dem Haus sechs Kilometer Pfähle eingebracht.

Überall Wasserblick

Alle Wohnungen verfügen über einen Wasserblick. Gleichzeitig erzeugt die Gebäudearchitektur u-förmige Höfe mit grünen Erholungsflächen, Sitz- und Spielplätzen. Auf dem begrünten Gebäudedach erzeugt eine Photovoltaikanlage grünen Mieterstrom. 

In den Wohnungen selbst sorgen dezentrale Wohnungsstationen für die Beheizung sowie die Warmwasserbereitung. Die Energieeinsparung ergibt sich hier vor allem durch niedrige Systemtemperaturen. „Das führt zu einer Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent“, so die Howoge. Die Vermietung der Wohnungen wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres starten.

32 Wohnungen sind barrierefrei

Auf dem rund 3.100 Quadratmeter großen Grundstück an der Bahrfeldtstraße 33/34 in Friedrichshain-Kreuzberg errichtet die Howoge ein viergeschossiges Wohnhaus plus Staffelgeschoss mit insgesamt 63 Wohnungen in nachhaltiger Holzhybridbauweise. Die Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen bieten neuen bezahlbaren Wohnraum: Rund die Hälfte (32 Wohnungen) wird öffentlich gefördert zu Einstiegsmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. Insgesamt 32 Wohnungen entstehen barrierefrei.

Wie auch der Neubau An der Mole erhält die Bahrfeldtstraße eine Mieterstromanlage, Trinkwasserstationen sowie eine Regenwasserversickerung auf dem Grundstück. Der Freiraum gliedert sich in zwei Bereiche: Auf der westlichen Seite sind Flächen für Begegnung, Spiel und Aufenthalt geplant. Auf dem östlichen Teil entsteht ein ruhiger Vorbereich mit einer Wiese und Bäumen. Die Fertigstellung ist für Januar 2024 geplant.

Text: red