Grunst
Michael Grunst (li.) wurde erneut zu Lichtenbergs Bezrirksbürgermeister gewählt. CDU-Fraktionschef Gregor Hoffannn gratulierte.

Erst am Freitag hatten sich CDU, Linke und SPD auf eine gemeinsame Zählgemeinschaft im Lichtenberger Bezirksparlament geeinigt. Die Bürgermeister- und Stadtratswahlen verliefen am Donnerstag zur Hauptversammlung des Parlaments auch ganz nach diesem Plan.

35 der 55 Stimmen konnte die Koalition dieser drei großen Parteien in der BVV schließlich auf sich vereinigen – bei den Stadtratswahlen zu den Kandidaten aus den eigenen Reihen lief alles entsprechend glatt und der alte ist auch der neue Bürgermeister von Lichtenberg. Michael Grunst (links im Titelbild, Die Linke) erhielt 39 Ja-Stimmen. 13 Abgeordnete stimmten gegen ihn. Es gab 2 Enthaltungen.

Auch der Kandidat der SPD mit dem neuen und alten Vize-Bürgermeister Kevin Hönicke sowie CDU-Stadtrat Martin Schäfer wurden wieder in ihre Ämter gewählt. Hönicke erhielt 38 Ja -Stimmen, Schäfer die Unterstützung von 34 Bezirksverordneten.

Erstmals eine grüne Stadträtin

Filiz Keküllüo?lu
Filiz Keküllüo?lu (B´90/DIe Grünen)

Mit der Lichtenberger Kreisvorstzenden von Bündnis 90 /die Grünen, Filiz Keküllüoglu wurde an diesem Abend schließlich die erste von zwei Frauen und gleichzeitig auch die erste echte Neubesetzung in den sechsköpfigen Rat des Bezirksamtes mit 32 Ja-Stimmen bei 18 Gegenstimmen gewählt.

Filiz Keküllüoglu ist damit die allererste Bündnis 90/ Grüne-Politikerin überhaupt, die als Stadträtin in Lichtenberg tätig sein wird.

 

 

 

Zweite Vetreterin der Linken

Als weitere Vertreterin der Fraktion der Linken wird Camilla Schuler im Lichtenberger Bezirksamt in den kommenden Jahren tätig sein.

Camilla Schuler
Camilla Schuler ist die neue Stadträtin im Lichtenberger Bezriksamt

Die langjährige Bezirksverordnete, die in der vergangenen Legislaturperiode von der Fraktion der Grünen zu den Linken wechselte, erhielt 34 Ja- bei 10-Nein-Stimmen und acht Enthaltungen.

 

 

 

AFD-Mann nicht wieder gewählt

Einzig die Wiederwahl des bisherigen AFD-Stadtrates Frank Elischewsky geriet zur Zitterpartie. Seine Kandidatur blieb auch im dritten Wahlgang erfolglos. 39, 38 und 37 Abgeordnete stimmten jeweils mit Nein. Neun Stimmen seiner eigenen Parteikollegen genügten nicht, um ihn zu dieser Sitzung ins Amt zu hieven. Wahlgänge der BVV´s im kommenden Jahr müssen dann die Entscheidung über einen AFD-Kandidaten für das Lichtenberger Bezriksamt bringen.

Das neu gewählte Bezirksamt ist ab sofort mit seinen fünf Mitgliedern auch ohne den AFD-Stadtrat geschäftsfähig. Die Geschäftsbereiche der einzelnen Bezriksamtsmitgleider werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben.

Text: Stefan Bartylla, Bilder, Stefan Bartylla