Museum
In diesem Saal wurde die Kapitulation offiziell vollzogen. Bild: Imago/Jürgen Ritter

Das Museum Berlin-Karlshorst hat angesichts des Krieges in der Ukraine sein traditionelles Museumsfest am 8. Mai in diesem Jahr abgesagt.

Der 8. Mai 2022 ist der 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa. Dieser Krieg endete offiziell, als im Gebäude des heutigen Museums Berlin-Karlshorst in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 die Oberkommandierenden der Wehrmacht bedingungslos vor allen vier Siegermächten kapitulierten: den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich.

An dieses welthistorische Ereignis erinnert das Museum auch dieses Jahr, allerdings in einer besonderen Form.

Museumsfest abgesagt

Seit Februar 2022 führt die Russische Föderation einen groß angelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine – mit zahlreichen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung.

Die Museumsleitung und die Museumsmitarbeiter verurteilen diesen Krieg aufs Schärfste. Das Museum Berlin-Karlshorst hat erneut ein Statement veröffentlicht.

Angesichts dieses Krieges findet am 8. Mai 2022 das traditionelle Museumsfest NICHT statt. Stattdessen stehen ein Innehalten und stilles Gedenken an die 27 Millionen sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt.

Mahnung für den Frieden

Zu den historischen und aktuellen Themen des Museums – dem Vernichtungskrieg, der Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen und der derzeitigen Ausstellung der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial – wird es tagsüber ein Führungsangebot geben.

Anstelle des abendlichen „Toast auf den Frieden“ veranstaltet das Museum dieses Jahr eine „Mahnung für den Frieden“.

Text: Redaktion