CDU-Politiker setzen sich für die Fortführung der langen S75-Variante ein.

Seit über einem Jahr setzen sich der Bundestagsabgeordnete Martin Pätzold und der Berliner Abgeordnete Danny Freymark (beide CDU) gegen die vom Senat geplante Kürzung der Linie S75 ein. Bei einem Termin mit der zuständigen Senatorin Regine Günther (Bündnis 90 / Die Grünen) übergaben die beiden Abgeordneten Mitte Juni 1.500 Unterschriften und 250 Postkarten gegen die beabsichtigte Linienkürzung. Sobald die Umbauarbeiten am Bahnhof Ostkreuz abgeschlossen sind, soll laut den Planungen des Berliner Senats der westliche Streckenabschnitt ab Ostbahnhof gestrichen werden. Wer weiter westwärts fahren will, muss dann umsteigen. „Wir freuen uns wirklich sehr über die vielen Zuschriften, die wir in den letzten Wochen und Monaten erhalten haben. Rund 2.000 Menschen haben sich persönlich, mit Unterschriften, Postkarten und E-Mails bei uns gemeldet. Dies zeigt einmal mehr, dass die Linie S75 eine wichtige Verkehrsanbindung ist, von der viele Menschen im Bezirk tagtäglich profitieren“, so Martin Pätzold. Auch Danny Freymark zeigt sich energisch: „Wir haben bereits mehrfach deutlich gemacht, dass der Erhalt der Linienführung ein zentrales Thema für unsere Region ist. Die vielen Rückmeldungen bestärken uns und geben uns zusätzlichen Rückenwind. Wir werden auf jeden Fall am Ball bleiben“, so sein Versprechen.

Sukzessive Kürzung

Fuhren die S-Bahn-Züge vor zehn Jahren noch direkt vom Bahnhof Wartenberg bis nach Spandau, so endet die Linie heute bereits am Bahnhof Westkreuz. Nach der beabsichtigten Linienänderung wäre dann bereits am Ostbahnhof ein Umstieg für sehr viele Fahrgäste erforderlich. Eine wichtige Direktverbindung vom bevölkerungsreichen Hohenschönhausen ins Berliner Stadtzentrum und in den Westteil der Stadt würde entfallen. Die beiden aus Hohenschönhausen stammenden CDU-Politiker setzen sich seit Langem für den Erhalt einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur in der Region ein. Mit mehreren Briefen an den Chef der Berliner S-Bahn, Peter Buchner und den ehemaligen Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) sowie mit einer Anfrage im Abgeordnetenhaus und dem einstimmigen parteiübergreifenden Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg aus dem Sommer 2016 versuchen die beiden Abgeordneten zu verhindern, dass Hohenschönhausen vom Verkehrsnetz abhängt wird.

red, Bild: Tristan Martens