Ein Graffito gegen Gewalt an der Mauer am Bahnhof Lichtenberg in der Weitlingstraße in Lichtenberg. Foto: IMAGO/Hohlfeld
Ein Graffito gegen Gewalt an der Mauer am Bahnhof Lichtenberg in der Weitlingstraße in Lichtenberg. Foto: IMAGO/Hohlfeld

Der Weitlingkiez war jahrelang vor allem als Nazi-Hochburg bekannt. Was ist davon geblieben? Eine Diskussionsveranstaltung auf dem Nöldnerplatz befasst sich mit der aktuellen Lage. Anschließend wird der Film „Je suis Karl“ gezeigt.

Unter der Überschrift „Rechte Netzwerke und ihr Einfluss auf die Jugendkultur und -freizeit“ debattieren die Linke-Politikerinnen Hendrikje Klein und Martina Renner am 15. September, ab 18.30 Uhr, auf dem Nöldnerplatz, dem Herzstück des Weitlingkiezes, über rechtsextreme Umtriebe in dem Quartier.

„Der Weitlingkiez zählt bis heute zu einer der Hochburgen für Rechtsradikale in Berlin“, heißt es in einer Ankündigung aus Hendrikje Kleins Wahlkreisbüro. „Gewandelt hat sich vor allem ihre Außendarstellung. Prägte in den 1990er Jahren in erster Linie noch dumpfe Gewalt das Bild in dem Kiez, so sind die Methoden heute subtiler und perfider.“

Diskussion und Kino

Hendrikje Klein vertritt Lichtenberg als Abgeordnete der Linke-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Rechtsextremismusexpertin Martina Renner ist Mitglied der Bundestagsfraktion der Linken.

Anschließend, gegen 19.30 Uhr, wird der vielfach preisnominierte Spielfilm „Je suis Karl“ des Regisseurs Christian Schwochow im Rahmen der Reihe „Silent Kino auf dem Nöldnerplatz“ gezeigt. Dieser erzählt von einem Mädchen, das sich nach einem Terroranschlag in Berlin einer radikalen politischen Bewegung anschließt.

Text: red/nm