Verwenden statt Verschwenden, so das Motto hinter Foodsharing. Lichtenberg setzt dafür jetzt Standards. Foto: IMAGO / Pressedienst Nord
Verwenden statt Verschwenden, so das Motto hinter Foodsharing. Lichtenberg setzt dafür jetzt Standards. Foto: IMAGO / Pressedienst Nord

Statt in die Tonne auf den Teller: Der Bezirk Lichtenberg will aktiver gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Deshalb hat man nun standardisierte Mindestanforderungen an Abgabeorte für Lebensmittel beschlossen.

Verwenden statt verschwenden, so lautet kurz und knackig das Konzept hinter Foodsharing. Eben dafür hat der Bezirk Lichtenberg nun Standards festgelegt. Damit wird geregelt, dass gerettete und genießbare Lebensmittel an festgelegten Abgabeorten weitergegeben werden können.

Konsumenten können sich damit sicher sein, dass die Nahrungsmittel weiterhin den Hygiene- und Lebensmittelanforderungen genügen. Die Mindestanforderungen stellen sicher, dass die Lebensmittelrettung im Einklang mit dem Lebensmittelrecht erfolgt. Durch die Registrierung der Abgabeorte werden rechtliche Unsicherheiten vermieden.

Rechtlich abgesichert

Die Regelungen wurden in einer einjährigen Modellphase erarbeitet und erprobt. Daran waren maßgeblich verschiedene Abteilungen des Bezirksamtes Lichtenberg, die SozDia Stiftung Berlin, die Initiative „foodsharing“ und die Verbraucherzentrale Berlin beteiligt.

„Foodsaver“ – freiwillig Engagierte, die Lebensmittel retten und dann an Abgabeorte weitergeben, werden durch die Regelungen abgesichert. Sie werden bei dem Träger, der ihnen gerettete Lebensmittel abnimmt, offiziell registriert. Der Träger ist verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Viele positive Effekte

„Foodsharing ist nicht nur nachhaltig, weil es Lebensmittelverschwendung eindämmt“, sagt Bezirksbürgermeister Michael Grunst, „es gibt Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, kostenfrei an Lebensmittel zu kommen, und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Der Linken-Politiker betont zudem, dass mit den beschlossenen Mindestanforderungen „Foodsaver abgesichert sind und die Lebensmittelabgabe hohen Qualitätsstandards entsprechen.“ Laut ihm sei Lichtenberg der erste Bezirk, der eine solche Initiative auf die Beine gestellt hat.

Einen Einblick zum Thema Foodsharing in Lichtenberg zeigt dieser Film der Europäischen Akademie Berlin: 

Text: red/su