Knoblauchkröte
Die Knoblauchkröte laicht ausschließlich in Feuchtgebieten. Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PelobatesFuscus.jpg

Früher löschte die Berliner Feuerwehr noch Feuer. Dank Klimawandel rückt sie heute auch aus, um Pfuhle und Teiche zu wässern – und Krötenleben zu retten.

So geschehen am Annenpfuhl und der Neuen Priesterkute im Ortsteil Margareten Höhe im Landschaftspark Wartenberger Feldmark. In den Teichen war der Wasserpegel so stark gesunken, dass die Laichballen der streng geschützten Knoblauchkröte zu vertrocknen drohten. Das Lichtenberger Bezirksamt bat um Überlebenshilfe und die Azubis der Berliner Feuerwehr rückten mit Schläuchen an, um den Fröschen mit dem nötigen Nass zu versorgen.

500 Meter Schlauch verlegt

Im Rahmen der Übung der Feuerwehr wurden von drei Mannschaftswagen und 14 Feuerwehrleuten insgesamt 500 Meter Schlauch bis zum Wartenberger Weg verlegt. Um den Wasserspiegel um mindestens 20 bis 30 Zentimeter zu erhöhen, mussten zehn Kubikmeter Wasser eingelassen werden.

„Die Wasserbiotope des Annenpfuhls und der Neue Priesterkute führen nur wenig Wasser und wären in den nächsten Wochen oder gar nur Tagen trockengefallen. Die Auffüllung mit Tankwagen war aufgrund des Geländes nicht möglich. Auch befindet sich kein Wasseranschluss in der Nähe. Solche Einsätze dienen als Erfahrungswerte im Falle eines Waldbrandes und stellen deshalb eine gute Übung für die Berliner Feuerwehr dar“, erläterte der für Umwelt- und Naturschutz zuständige Bezirksstadtrat, Martin Schaefer (CDU) die Aktion.

Schnelles Happy-End

Bereits zwei Tage später seien die Kaulquappen hier geschlüpft und dank des Feuerwehreinsatzes sei der Wasserbedarf für die Laichsaison nun gesichert.

Bereits im letzten Jahr drohte den Knoblauchkröten ein ähnliches Drama. Damals fand keine künstliche Befüllung der Gewässer statt. Der Annenpfuhl führte bis zum Sommer einen niedrigen Wasserspiegel.

Die Kaulquappen der Knoblauchkröte mussten deshalb zu Laichzeit im August aufgefangen und in ein anderes Gewässer umgesiedelt werden.

Text: red, Bild: BA Lichtenberg, Wikimedia