Am 9. Oktober griffen bislang unbekannte Täter einen israelischen Staatsbürger vor dem S-Bahnhof Nöldnerplatz in Lichtenberg an.
Nach Polizeiangaben trug der 29-jährige bei dem Angriff Kleidung mit Zeichen der israelischen Armee. Zudem wurde er von den Angreifern gefragt, ob er Jude sei. Daraufhin wurde der ehemalige Soldat sofort mit Reizgas angegriffen und zu Boden gestoßen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen.
„Dieser feige Angriff macht mich fassungslos. Es ist leider nicht das erste Mal, dass wir in den vergangenen Wochen von Antisemitismus erfahren müssen“, sagt Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke).
Besonders wütend mache ihn, dass sich der Angriff genau zwei Jahre nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle ereignete. Die Tat repräsentiere in keinster Weise den Bezirk Lichtenberg. „Hier sollen sich alle Menschen sicher und wohl fühlen. Hass und Antisemitismus haben daher keinen Platz bei uns. Wir stehen deshalb der jüdischen Community im Bezirk solidarisch zur Seite. Antisemitismus darf nicht länger verharmlost werden“, so der Bürgermeister.
Text: red, Bild: IMAGO / Rolf Kremming