Hundewelpen
Kein Einzelfall: Illegaler Welpenhandel in Berlin. Bild: PETA Deutschland e.V.

Erneut konnte eine PETA-Ermittlerin illegalen Welpenhandel in Berlin aufdecken. Die Polizei beschlagnahmte daraufhin einen erst fünf bis sechs Wochen alten Hundewelpen in Friedrichshain-Kreuzberg.

Vermutlich wurde der Malteser-Welpe illegal aus Polen nach Deutschland importiert. In einem weiteren Fall wurden der PETA-Ermittlerin ein Pomeranian-Welpe, der stark nach Urin und Kot roch und dessen vermeintliche Mutter in einer Wohnung vorgeführt. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus: Der Welpe war zu jung von seiner Mutter getrennt worden, die laut Peta vermutlich als Gebärmaschine im Ausland gehalten wird.

„Das Geschäft mit kleinen Hundekindern floriert nach wie vor massiv. Allein auf den größten Internetplattformen werden derzeit über 20.000 Welpen zum Verkauf angeboten – viele davon, wie auch im aktuellen Fall, illegal importiert. Wir danken den Berliner Behörden für das schnelle und konsequente Durchgreifen“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der Handel mit Welpen ist mittlerweile ein Multi-Millionen-Geschäft. Das EU-Parlament schätzt, dass pro Jahr über 500.000 Welpen innerhalb der EU gehandelt werden. Für den vorbildlichen gemeinsamen Einsatz, um die Welpen sicherzustellen, bedanken wir uns herzlich bei der Polizeibehörde Berlin.“

Welpenhandel ist kein Einzelfall

Malteser und Pomeranians werden derzeit als sogenannte Trendhunderasse besonders häufig aus dem illegalen Handel verkauft. Händler verlangen für die Tierbabys häufig mehrere tausend Euro. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere oft mit gefälschten Heimtierausweisen an ihre neuen Halter verkauft.

Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa. Dort sind die Muttertiere auf Welpenfarmen tagtäglich gezwungen, teils ohne Tageslicht in engen Käfigen in ihren eigenen Fäkalien auszuharren. Viele von ihnen leiden an schmerzhaften Hautkrankheiten, sind verwurmt und verfügen über keinen Impfschutz.

Text: red