Der Berliner Senat hat in dieser Woche sein 100-Tage-Programm vorgestellt, mit dem die Prioritäten der Landespolitik festgelegt wurden. In diesem Rahmen soll auch der Kotti endlich eine eigene Polizei-Wache bekommen.
Vier konkrete Vorhaben und Projekte hat sich die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport für die kommenden 100 Tage vorgenommen. Eines davon ist die Wache am Kottbusser Tor: Zur Kriminalitätsbekämpfung und Prävention wird ein Umsetzungskonzept für die Einrichtung einer dauerhaft besetzten Polizeiwache am Kotti erstellt. „Die Polizeipräsenz und Sichtbarkeit soll dort zum Zweck der Kriminalitätsprävention und Ansprechbarkeit deutlich erhöht werden – zu einer Wache im 24/7-Betrieb“, so der Senat.
Vorbild Alex-Wache
Als Vorbild soll die Alex-Wache dienen, die den Alexanderplatz in den vergangenen Jahren sicherer gemacht hat. „Deshalb machen wir bei der Wache am Kottbusser Tor schnell Nägel mit Köpfen. Mir geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl auf Prävention als auch auf Strafverfolgung setzt“, so Iris Spranger. Die Alex-Wache habe sich als zentrale, sichtbare Anlaufstelle für Opfer von Straftaten bewährt. Es dürfe auch in Kreuzberg keine „No-Go-Areas“ mehr geben. Um die Kotti-Wache schnell aufbauen zu können, muss aber zunächst das Allgemeine Sicherheits- und Ordnungsgesetz des Landes Berlin angepasst werden, um die rechtliche Voraussetzungen für eine zusätzliche Videoüberwachung des Bereiches Kottbusser Tor zu schaffen.
Weitere Projekte
Die anderen drei Projekte betreffen neben dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, der zum Inklusionssportpark entwickelt werden soll, auch eine Online-Kampagne für die Bürgerdienstleistungen des Senats. Darüber hinaus wird in der Nähe der Polizeiakademie in Spandau ein Wohngebäude mit 168 Plätzen für Anwärter des Polizei- und Feuerwehrdienstes eröffnet. In der Radelandstraße in Berlin-Spandau werden bis März 2022 durch die Berlinovo Grundstücksentwicklungs GmbH 100 Einzelappartements und 34 Doppelappartements geschaffen.
Text: red/kr, Bild: IMAGO/Jürgen Held