Auf der Grünfläche Boxhagener Platz gilt Hundeverbot.

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ruft alle Kinder unter dem Motto „Kein Ort für Hunde, ein Ort für mich“ zum Malwettbewerb auf, um auf das Hundeverbot auf der Grünfläche Boxhagener Platz aufmerksam zu machen.

Auf der als Gartendenkmal gelisteten eingezäunten Grünfläche in Friedrichshain ist die Mitnahme von Hunden verboten. „Das wird von Hundehalten häufig missachtet“, heißt es seitens des Bezirksamtes.

Kein Hundeauslauf

Und wahrlich: In den Morgenstunden wird die Grünfläche des Öfteren als Hundeauslauffläche genutzt. Daher möchte das Straßen- und Grünflächenamt im kommenden Frühjahr mir einer zusätzlichen „Beschilderung“ mehr Bewusstsein für dieses Verbot schaffen.

Kampagne #meinboxi

Das bedeutet: Zusätzlich zu den klassischen Schildern sollen am Zaun laminierte Kinderzeichnungen aufgehängt werden, die auf das Hundeverbot hinweisen. Der Bezirk plant dann für den weiteren Verlauf des Jahres eine Kampagne unter #meinboxi und möchte die eingereichten Bilder auch dafür verwenden.

Teilnehmen können Kinder im Alter bis zwölf Jahre. Die Bilder müssen in digitaler Form (also gescannt oder abfotografiert) bis zum 31. März 2022 per E-Mail an presse@ba-fk.berlin.de geschickt werden. Allen Teilnehmern winkt ein kleiner Gewinn, der noch nicht verraten wird.

Die Rasenfläche auf dem Boxhagener Platz wurde im Rahmen der Sanierung des Gartendenkmals für 650.000 Euro im Sommer 2019 erneuert.

Rasen hat gelitten

„Trotz regelmäßiger Wässerung und dreimaliger Düngung pro Jahr hat sich der Zustand des Rasens rapide verschlechtert. Die Grünfläche leidet massiv unter der Nutzung durch Hunde, die auf der Rasenfläche Löcher buddeln, sodass kahle Flächen entstehen“, resümiert das Bezirksamt.

Hundehalter hätten die Möglichkeit, unweit entfernt vom Boxhagener Platz speziell für Hunde angelegte Auslaufflächen zu besuchen.

Jüngst erst hat das Straßen- und Grünflächenamt eine Hundeauslauffläche am Stralauer Platz in Friedrichshain fertiggestellt. Im Wriezener Park entlang der Helsingforser Straße ist ein weiterer Hundeauslauf geplant.

Zu viele achtlose Menschen

Im Jahr 2010 hatte das Bezirksamt das Hundeverbot für die Grünfläche auf dem Boxhagener Platz ausgesprochen. Daran halten sich aber nur wenige. „Ich finde es schade, dass es solcher Verbote überhaupt bedarf“, sagt eine Anwohnerin, die seit 35 Jahren in der Seumestraße wohnt. „Natürlich sind Hundekot und zerstörte Beete, aber auch aufgebuddelte Rasenflächen ein Ärger“ sagt sie.

Allerdings gebe es auch viele Hundehalter, die ihre Vierbeiner an der kurzen Leine mit sich führen und diese sich dabei akkurat benehmen und niemanden stören würden. Schließlich würden Hunde zu ihren Familien dazugehören und beim Picknick auf dem Rasen sollten sie nicht fehlen. „Das wird den Achtsamen aber genommen, weil es so viele von den Achtlosen gibt. Und es werden immer mehr“, bedauert die Rentnerin.

Text: Sara Klinke, Bild: IMAGO / Eibner