Müll und Schrott werden zunehmend zum Kostenproblem. Bild: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Müll und Schrott werden zunehmend zum Kostenproblem. Bild: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Die Müllberge in Parks und auf Spielplätzen verschlingen immer mehr öffentliche Gelder. Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger fordert ein strenges Pfandsystem für To-Go-Verpackungen.

Die Auswertung der Ausgaben für die Müllbeseitigung in den Grünanlagen und Spielplätzen des Bezirks Charlotttenburg-Wilmersdorf für das Jahr 2020 macht deutlich, dass ein wachsender Anteil der Mittel für die Grünflächenunterhaltung nur für die Müllbeseitigung aufgewendet werden muss. Das teilt das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf mit.

Mit mehr als 1,1 Millionen Euro stiegen diese Kosten auf mehr als 15 Prozent des Grünflächenetats. Neben der bewussten Ablagerung von Müll und Schrottgegenständen in den Grünanlagen des Bezirks, die „eine erhebliche kriminelle Energie voraussetzen“, seien auch die Hinterlassenschaften der „To-Go-Kultur“ ein wesentlicher Faktor beim Anstieg der Müllmengen.

„Rigoroses Pfandsystem“

Dazu erklärt Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Man stelle sich vor, wie unsere Grünanlagen aussehen würden, wenn sie nicht ständig vermüllt würden, und wir mehr als eine Millionen Euro zusätzlich in die Pflege der Pflanzen und Anlagen stecken könnten. Wir alle würden das genießen.“

Die zunehmende Müllflut durch To-Go-Produkte müsse schnellstmöglich durch rigorose Pfandsysteme bekämpft werden. „Dazu brauchen wir rasch die rechtlichen Grundlagen“, fordert der Grünen-Politiker.

Text: red/nm