Dalmatiner, weiß mit schwarzen Flecken, läuft auf Weg in Parkanlage, im Hintergrund Lietzensee, kahle Bäume und etwas Wiese, dahinter Häuser
Im April 2023 beginnt die nächste Phase der Sanierungsarbeiten am Lietzensee. Dabei muss der Denkmalschutz mit bedacht werden. Foto: IMAGO / Stefan Zeitz

Um den Lietzensee in Charlottenburg ins ökologische Gleichgewicht zu bringen, läuft seit mehreren Jahren ein Vorhaben zur Ansiedlung von Wasserpflanzen. Nun tritt es in die entscheidende Phase.

Bereits seit 2021 ist das Vorhaben mit dem sperrigen Namen „Uferrenaturierung durch Wasserpflanzenetablierung im Lietzensee im Einklang mit dem Gartendenkmal“ in Gange, das aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung und durch das Land Berlin finanziell gefördert wird. Die Herausforderung beim beliebten Naherholungsort nicht nur der Charlottenburger: Bei den Sanierungsarbeiten muss auf den Denkmalschutz Rücksicht genommen werden. Das Gewässer ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamt-Ensembles Lietzensee-Parkanlage.

Wasserpflanzen und mehr Hechte

Deshalb werden die wesentlichen Arbeiten vom See aus durchgeführt und Veränderungen unter Wasser vorgenommen. Ziel sind die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen und die Verbesserung der Wasserqualität. Zu diesem Zweck wird eine Filteranlage eingesetzt, die auf natürliche Weise das Wasser reinigen soll.

Zudem soll der Hecht durch die Anpflanzung von Sumpf- und Röhrichtpflanzen bessere Möglichkeiten zur Fortpflanzung im Lietzensee bekommen. Für eine gute Wasserqualität sei „ein ausgeglichener Bestand von Raub- und Friedfischen“ wichtig, erklärt das Bezirksamt. Die Wasserpflanzen würden auch zu einer besseren Nährstoffbindung und Sauerstoffversorgung beitragen.

Zugang zum Lietzensee bleibt durchgehend möglich

Nachdem die Aufträge für die notwendigen Arbeiten nun vergeben sind, kann es noch im April losgehen. Zwar gibt es während der Bauphase im nördlichen und südlichen Bereich eingezäunte Bereiche, doch der Zugang zur Parkanlage werde durchgehend möglich sein, verspricht das Bezirksamt. Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen) freut sich, „dass nunmehr das Fördervorhaben in die entscheidende Phase eintritt“. Und hofft „auf eine deutliche Verbesserung von Wasserqualität und Erholungseignung der beliebten Parkanlage“.

Die Arbeiten am Lietzensee sollen bis zum Herbst 2023 dauern. Das Fördervorhaben läuft bis Ende des Jahres.