
Gramzow (dpa) – Der Öl-Austritt wegen des Lecks der Pipeline von Rostock nach Schwedt hat nach Angaben von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) keine negativen Folgen für die Versorgung. «Auf die Versorgungssicherheit hat es keine Auswirkungen», sagte Woidke. Er bedankte sich bei allen Einsatzkräften für deren umsichtige Arbeit, um die Auswirkungen des Vorfalls auf die Umwelt zu minimieren. Nun müsse bei Tageslicht geprüft werden, wie groß die Auswirkungen seien.
Das Leck in der Pipeline, die Öl zur Raffinerie PCK in Schwedt transportiert, war am Mittwochabend bei einem Arbeitsunfall entstanden. Nach Einschätzung von Brandenburgs Umweltministerin Hanka Mittelstädt könnten 250.000 bis 350.000 Liter Rohöl ausgetreten sein. Zwei Mitarbeiter waren bei Wartungsarbeiten mit Öl übergossen worden, trugen aber keine gesundheitlichen Schäden davon. Mittelstädt und Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) machen sich ein Bild von der Lage.
Die Raffinerie versorgt weite Teile des Nordostens und Berlin unter anderem mit Sprit, Heizöl und Kerosin. PCK gehört zu 54 Prozent deutschen Töchtern des russischen Staatskonzerns Rosneft. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine entschied die damalige Bundesregierung, auf russisches Pipeline-Öl zu verzichten, das die PCK jahrzehntelang versorgte. Die Raffinerie musste sich andere Bezugsquellen suchen. Der Bund stellte die Rosneft-Töchter unter Treuhandverwaltung und hat damit die Kontrolle.