Potsdam (dpa/bb) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Berlin und Brandenburg ab dem Nachmittag vor heftigen Regenfällen. In einem Streifen von der Niederlausitz über Berlin bis zur Uckermark können 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter in einem Zeitraum von sechs Stunden fallen, wie der DWD mitteilte. Kräftige Gewitter könnten dort für zusätzlichen Regen sorgen.
«Es wird verdammt nass», sagte DWD-Meteorologin Cathleen Hickmann der dpa. Lokal könnten ab etwa 14.00 oder 15.00 Uhr auch bis zu 50 Liter fallen, was in etwa dem Monatsmittel in Berlin und Brandenburg entspreche. Sollte es dazu noch gewittern, könnte die Kombination sogar für 70 bis 80 Liter Regen sorgen, so die Meteorologin. Das sei aber für Berlin weniger wahrscheinlich.
«Ganz Brandenburg wird heute gut nass werden»
Für Brandenburg gelte: Je weiter nördlich, desto intensiver würden die Niederschläge. «Ganz Brandenburg wird heute gut nass werden», sagte Hickmann. Für den schlimmsten Fall von bis 80 oder 100 Litern pro Quadratmeter müsse aber viel zusammen kommen. Brandenburg hat sandige Böden, der das Wasser gut abtransportiert. Das könne heute ein Glücksfall sein, sagte die Meteorologin.
Der DWD warnt vor überfluteten Straßen und Kellern und vor Aquaplaning. Autofahrer sollten vorsichtig fahren. Auch Erdrutsche seien möglich. Im Westen Brandenburgs wird vor Regenfällen in einer Menge 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter in einem Zeitraum von sechs Stunden gewarnt. Auch dort könnten Straßen und Keller überfluten. An kleinen und mittelgroßen Flüssen sei eine Hochwasserlage wahrscheinlich.
Mögliche Astabbrüche und Entwurzelungen
Aufgrund der großen Angriffsfläche, die belaubte Bäume bieten, können auch bereits Sturmböen massive Auswirkungen haben, so der DWD. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg warnte vor möglichen Astabbrüchen und Baumentwurzelungen in ihren Parkanlagen. Sperrungen der Anlagen in den kommenden Tagen seien abhängig von Unwetterschäden oder weiteren Warnungen möglich.