Berlin (dpa/bb) – Das hat seit Jahren Tradition: Die Berliner Philharmoniker spielen zum Abschluss der Saison in der Waldbühne. Diesmal war die chinesische Starpianistin Yuja Wang (37) zu Gast. Auf dem Programm standen am Samstagabend Werke von Modest Mussorgsky, Sergej Prokofjew und Maurice Ravel, darunter der berühmte «Boléro», der das Publikum besonders mitriss. Traditionell spielt das Orchester zum Finale Paul Linckes Gassenhauer «Berliner Luft», so auch diesmal mit Chefdirigent Kirill Petrenko. Die Zuschauer pfiffen mit und leuchteten mit den Handys. Vormittags hatte es in Berlin noch stark geregnet, abends blieb es trocken. So hatten die Klassikfans in der etwa 20 000 Plätze fassenden, ausverkauften Waldbühne einen stimmungsvollen Abend mit Picknick-Decken vor der Bühne und Vogelgezwitscher. Es war zudem ein besonderes Jubiläum: Vor 40 Jahren, am 30. Juni 1984, trat das 1882 gegründete Orchester erstmalig in der Kulisse auf, die an ein antikes Theater erinnert. Für Wang war es das Debüt in der Waldbühne. Sie wird mit den Philharmonikern in Kürze auch in Shanghai zu sehen sein.