Das britische Königspaar wird beim Staatsbesuch unter anderem das Brandenburger Tor und ein Ökodorf besuchen. Auch die Bürger sollen Charles und Camilla zu Gesicht bekommen.
Wenn kommende Woche der britische König Charles III. zum Staatsbesuch nach Deutschland kommt, werden aus Sicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die vielen Facetten der Freundschaft zwischen beiden Ländern erkennbar. Am Donnerstag wurde das Besuchsprogramm von Charles und Königsgemahlin Camilla veröffentlicht. Es spiegele «Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft», erklärte das Präsidialamt. Zentrale Themen sind die gemeinsame Geschichte, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, für die sich König Charles bekanntlich interessiert.
Nah an den Bürgern am Brandenburger Tor
Der Empfang von Charles und Camilla mit militärischen Ehren am Mittwochnachmittag, 29. März durch Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender wird an einem für solche Anlässe ungewohnten Ort stattfinden: dem Brandenburger Tor. Dort sollen Bürger die Gelegenheit haben, sich den britischen König aus der Nähe anzusehen. Es folgt ein Empfang zum Thema Energiewende und Nachhaltigkeit, zu dem der Bundespräsident ins Schloss Bellevue einlädt. Am selben Ort findet auch ein Staatsbankett mit Reden von Charles und Steinmeier statt.
Reden wird Charles auch am Donnerstag im Bundestag. Dann geht es für ihn zum Ukraine-Ankunftszentrum im ehemaligen Berliner Flughafen Tegel, das er sich gemeinsam mit Steinmeier anschaut. Die beiden Staatsoberhäupter fahren daraufhin ins brandenburgische Finowfurt zu einem Treffen mit Soldatinnen und Soldaten des Deutsch-Britischen Pionierbrückenbataillons 130. Im Anschluss geht es ins Ökodorf Brodowin, wo sie sich über ökologische Landwirtschaft und Feuchtgebietsschutz unterrichten lassen.
Charles und Camilla kommen auch nach Hamburg
Am dritten und letzten Tag des Staatsbesuchs fahren Charles und Camilla mit dem Zug von Berlin nach Hamburg. Zusammen mit Steinmeier und Büdenbender besichtigen sie dort das Denkmal «Kindertransport – Der letzte Abschied». Anschließend ist eine Kranzniederlegung am Mahnmal St. Nikolai geplant. Dieses ist ein Gedenkort für die 1943 durch britische und amerikanische Luftangriffe zerstörte Kirche St. Nikolai.
Auch Hamburgerinnen und Hamburger sollen dem britischen Königspaar begegnen können. Als Ort dafür ist der Rathausmarkt vorgesehen. Das Thema „grüne Energie und Nachhaltigkeit“ wird bei einer Bootsfahrt im Hafen wieder aufgegriffen. Der Staatsbesuch endet am Freitag mit einem Empfang auf Einladung der Britischen Botschaft.
Text: dpa
