Die hochansteckende Virusvariante H5N1 grassiert endet bei infizierten Vögeln oft tödlich. (Archivbild)
Die hochansteckende Virusvariante H5N1 grassiert endet bei infizierten Vögeln oft tödlich. (Archivbild) Foto: Patrick Pleul/dpa

Calau/ Lauchhammer (dpa/bb) – Die Vogelgrippe ist bei zwei Kranichen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz festgestellt worden. Im aktuellen Ausbruchsgeschehen seien das in dem Landkreis die ersten Fälle bei Wildvögeln, wie es in einer Mitteilung heißt. 

Die Tiere seien Ende Oktober in Lauchhammer und Calau gefunden worden. Das für Tierseuchen zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) habe die durch das Landeslabor festgestellten positiven Vogelgrippe-Tests nun offiziell bestätigt. 


Auflagen für Geflügelhalter

Mit der amtlichen Bestätigung der Fälle gelten in dem Landkreis ab dem 7. Oktober mehrere Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere für Geflügelhalter. Unter anderem muss Geflügel in geschlossene Ställe gebracht werden. Alle Geflügelhalter sind zudem verpflichtet, strenge Hygieneregeln einzuhalten und den Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln konsequent zu verhindern, wie es in der Allgemeinverfügung heißt. 

Auf die Jagd von Enten und Wildgänsen sollte derzeit verzichtet werden, empfiehlt Veterinäramtsleiterin und Amtstierärztin Laura Schuster. «Wenn tote Vögel von Privatpersonen aufgefunden werden, dürfen diese auf keinen Fall ohne Schutzmaßnahmen angefasst werden. Der Fund ist umgehend dem Veterinäramt zu melden.» 

Mehr als 170.000 Tiere getötet

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Vogelgrippe-Geschehen wurden in Brandenburg nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums bisher in zwölf Nutztierbetrieben Ausbrüche nachgewiesen und daraufhin mehr als 170.000 Tiere getötet (Stand 5. November). Darüber hinaus wurden mehr als 2.000 tote Kraniche eingesammelt.