Viele Medizintouristen bleiben aus: Der landeseigene Krankenhauskonzern Vivantes hat deshalb seine zentrale Abteilung für internationale Patienten aufgelöst.
„Die Märkte haben sich verändert. Länder auf der Arabischen Halbinsel setzen jetzt andere Schwerpunkte und schließen Verträge mit anderen Ländern ab“, sagte ein Vivantes-Sprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Zunächst hatte der „Tagesspiegel“ berichtet. Nicht-EU-Patienten werden demnach laut dem Sprecher sofort direkt durch die spezialisierten Fachbereiche an ausgewählten Klinikstandorten betreut.
Weniger Umsatz durch Corona
Auch die Pandemie und Reisebeschränkungen wegen Corona hätten insgesamt zu einem Rückgang der Fallzahlen und einem geringen Umsatz geführt. Auch wegen des Ukraine-Krieges sei damit zu rechnen, dass die Zahl von Patienten aus Russland stark abnehmen werde. Mit dem Ukraine-Krieg habe die Entscheidung, die Abteilung zum 31. März zu schließen, aber nichts zu tun.
2016 seien beispielsweise in den Vivantes-Kliniken noch 1600 dieser Patienten stationär und fast 1900 ambulant behandelt worden. Diese Zahl ging laut dem Sprecher zuletzt stark zurück.
Text: dpa