Berlin (dpa/bb) – Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin ist von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen der Polizei begleitet worden. Spezialeinheiten mit Scharfschützen waren im Regierungsviertel postiert, etwa auf dem Dach des Bundeskanzleramtes.
Auch auf der Spree waren Boote der Polizei unterwegs. Die Polizei teilte mit: «Ob am Boden oder aus der Luft, der Bereich ist abgesichert.» Nach Angaben der Polizei sind rund 2.400 Polizisten wegen des Besuchs im Einsatz.
Für den ukrainischen Präsidenten gilt ebenso wie etwa für Regierungschefs aus den USA, Russland und Israel die höchste Sicherheitsstufe.
Straßensperrungen und Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr
Autofahrer und Nutzer der S-Bahnen und Busse mussten sich auf Verkehrseinschränkungen einstellen. Im öffentlichen Nahverkehr komme es zu Ausfällen, Verspätungen und Umleitungen, teilte die Verkehrsinformationszentrale mit.
Von 6.00 bis 22.00 Uhr wurden vor allem in Tiergarten im Bereich des Potsdamer Platzes und der dortigen Hotels Straßen gesperrt. Autofahrer sollten die Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren. Anwohner mussten ihre Ausweise vorzeigen.
Die Bahn teilte mit, wegen des Besuchs könne es durch die «Sicherheitsbehörden zu kurzfristig angeordneten Streckensperrungen im Netz der S-Bahn kommen». Fahrgäste müssten daher mit Verspätungen und Ausfällen rechnen.
Empfang mit militärischen Ehren
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) empfing Selenskyj am Mittag mit militärischen Ehren im Kanzleramt. Später wird Selenskyj sich mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue treffen, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte.
Das ukrainische Staatsoberhaupt war zuletzt im Juni und Oktober 2024 in Berlin. Auch damals war der Verkehr massiv beeinträchtigt.