Berlin (dpa) – Kevin Volland sieht seinen Verein Union Berlin für den Kampf um den Klassenerhalt gerüstet. «Es ist eine gefährliche Situation. Das ist uns aber bewusst», sagte der 32 Jahre alte Angreifer in einer Medienrunde im Stadion An der Alten Försterei. Der 15-malige Nationalspieler sieht aber genug Potenzial im Kader, um die Klasse zu erhalten: «Wir brauchen mehr Vertrauen auf dem Platz zueinander. Dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir das in Punkte ummünzen.» Union, das am kommenden Samstag RB Leipzig daheim empfängt (18.30 Uhr/Sky), liegt als Tabellen-14. sechs Zähler vor dem Relegationsrang.
Hoffnungen machen dem 32-Jährigen die Leistungen beim wöchentlichen Training. Dort zeige der Kader seine Qualität. «Es geht zur Sache bei uns. Wir müssen es auch am Wochenende zeigen», sagte der gebürtige Ostallgäuer, «wir müssen hart arbeiten und investieren, damit wir ein Spiel gewinnen.» Angesichts von nur einem Sieg aus den vergangenen zwölf Ligaspielen fehlt aber das Selbstbewusstsein, vor allem dann, wenn die Mannschaft hinten liegt.
«Bin auch nicht mehr der Jüngste»
Auch Volland als erfahrener Spieler kann aufgrund einer langwierigen Verletzung der Mannschaft nicht so helfen, wie er es gerne möchte. Mit einem Keil im Knie «springe man nicht rum wie ein junges Reh», sagte Volland, der in seinen bisherigen eineinhalb Berliner Jahren durch Verletzungen und Rote Karten noch nicht den richtigen Rhythmus fand.
Nach den letzten «harten fünf Monaten» freut sich der Bayer, dass er schon mal für 30 Minuten zum Einsatz kommt: «Ohne Sommervorbereitung und Spielpraxis läufst Du der Musik hinterher. Jetzt aber fühle ich mich deutlich besser und spritziger. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste.»
Volland begrüßt mögliche Neuzugänge
Angesichts der mageren Torausbeute würde Volland trotz des Riesenkaders und der eigenen Konkurrenzsituation eine neue Offensivkraft begrüßen. «Frischer Wind schadet nie, auch in so einer Phase. Wenn einer kommt, der uns gleich weiterhilft, kann das guttun.»
Gegen Leipzig aber wird es noch das vorhandene Personal richten müssen, was dem früheren Leverkusener und Hoffenheimer keine Bange macht: «Wir brauchen einen sehr guten Tag gegen Leipzig. Aber wenn wir unsere Pace auf den Platz bekommen, wird es für jeden sehr schwer an der Alten Försterei.»