Christopher Trimmel (l) spürt auch die Arbeit des neuen Trainers.
Christopher Trimmel (l) spürt auch die Arbeit des neuen Trainers. Foto: Soeren Stache/dpa

Neuruppin (dpa/bb) – Kapitän Christopher Trimmel rechnet nicht damit, dass die Mannschaft des 1. FC Union Berlin das Konzept ihres neuen Trainers gleich zum Saisonstart in Gänze umsetzen kann. Es werde dann noch nicht alles optimal laufen, betonte der 37 Jahre alte Österreicher im Trainingslager in Neuruppin. Sie seien aber guter Dinge, die Ideen von Coach Bo Svensson größtenteils abdecken zu können. 

Dabei geht es vor allem um die Spielweise der Eisernen. Nach dem Trainerwechsel soll sich diese auf dem Rasen deutlich verändern. Bislang waren die Unioner auch nach ihrem erstmaligen Aufstieg in erster Linie durch ihren Kampfgeist bekannt. «Das spielerische Element war ausbaufähig», sagte Routinier Trimmel, der auch in der kommenden Saison die Mannschaft gern wieder als Kapitän anführen würde. Geklärt ist das aber noch nicht.

Svenssons neue Spielideen 

Nach vielen erfolgreichen Jahren hatte sich Union infolge einer schweren sportlichen Krise vom Schweizer Urs Fischer getrennt, den Posten übernahm dann letztlich der Kroate Nenad Bjelica. Den Abstieg hatten die Köpenicker verhindern können. Am 1. Juli trat Svensson den Job als Chefcoach in der Alten Försterei an. 

Der stellt die Mannschaft auf neue Verhaltensweisen auf dem Platz ein. Dazu gehört auch ein intensiveres Spiel gegen den Ball, selbst wenn Trimmel betonte: «Dass wir wie die Verrückten jeden Gegner anpressen, wird nicht passieren.» Es gebe aber einen klaren Plan und sie würden versuchen, diesen umzusetzen, sagte Trimmel. 

Dass sich durch eine andere Spielweise auch das Training verändert, spüren die Unioner in dieser Sommer-Vorbereitung. «Für die meisten von uns ist es auch eine andere Belastung», erklärte er mit Blick auf kürzere Spielformen mit intensiven Belastungen: «Wir sind müde, alle. Wir haben viel gearbeitet.» 

Prognose: Harte Arbeit bis zum Schluss

Bis zum Saisonstart haben sie noch ein bisschen Zeit. Am 17. August müssen sie in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Greifswalder FC antreten, eine Woche später geht es zum 1. FSV Mainz 05 – dem Ex-Club von Svensson. «Es ist vieles möglich», sagte Trimmel mit Blick auf die neue Spielzeit. «Es ist aber noch viel Arbeit vor uns. Es wird bis zum Schluss wahrscheinlich wieder harte Arbeit sein.»