Steffen Baumgart steht gegen RB Leipzig vor einer kniffligen Aufgabe.
Steffen Baumgart steht gegen RB Leipzig vor einer kniffligen Aufgabe. Foto: Christian Charisius/dpa

Berlin (dpa) – Frederik Rönnow wird für den 1. FC Union Berlin im Bundesliga-Spitzenspiel gegen RB Leipzig wieder im Tor stehen. «Die Chancen stehen sehr gut. So wie die Woche gelaufen ist, gehe ich davon aus», sagte Union-Cheftrainer Steffen Baumgart vor dem Samstagspiel (18.30 Uhr/Sky) gegen die Sachsen. Der 32-jährige Däne hatte seit Mitte Dezember wegen einer Ellenbogenverletzung gefehlt. 

Auch ein Einsatz von Kevin Vogt im Abwehrzentrum rückt näher, zumal Leopold Querfeld, der beim 0:3 auf St. Pauli seine fünfte Gelbe Karte sah, gesperrt ist. «Wir halten das noch offen, sind aber zuversichtlich», meinte Baumgart, der erst nach dem Abschlusstraining oder am Spieltag eine Entscheidung treffen möchte. 

Gegen die Leipziger, die noch am Mittwochabend in der Fußball-Champions-League mit 0:1 bei Sturm Graz unterlagen, sieht der Union-Coach keinen Vorteil hinsichtlich der Doppelbelastung, «da die Mannschaft den Rhythmus kennt. Vier, fünf Jungs, die ich am Samstag in der Startelf sehe, haben da nicht begonnen», meinte Baumgart, der anhand der Ergebniskrise mit nur einem Sieg aus vier Ligaspielen klarstellt: «Spaß an der Arbeit fällt in Phasen wie jetzt nicht leicht.» 

RB-Bilanz von Baumgart spricht gegen einen Sieg

Auch wenn Baumgart mit seinen Ex-Clubs Paderborn und Köln in sieben Spielen nicht gegen RB Leipzig gewinnen konnte, sieht die Union-Bilanz mit fünf Siegen gegen den ungeliebten Gegner aus Sachsen positiver aus. Allerdings konnten die Köpenicker in den vergangenen drei Vergleichen gegen RB keine Treffer erzielen. Im Hinspiel am 14. September reichte es immerhin zu einem 0:0. «Wir spielen zu Hause, wir wollen das Ganze anzünden», betonte Baumgart. 

Auch ein erneutes Schweigen der Fans gegen den RB-Club nehme er gelassen zur Kenntnis: «Das haben wir alle schon erlebt, da wird man mich in der ersten Viertelstunde sehr gut hören können.» Das Spiel habe «viel Brisanz», doch ein Ostderby sei es für den gebürtigen Rostocker nicht. «Für die meisten, die ich kenne, ist es eher kein Derby. Es muss nicht jeder gut finden, aber man muss es respektieren. Da wird über einen langen Zeitraum gut gearbeitet», sagte Baumgart.