Bei Union Berlin wurden zukunftsweisende Entscheidungen getroffen.
Bei Union Berlin wurden zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa/bb) – Vereinspräsident Dirk Zingler vom 1. FC Union Berlin bezeichnet die Kapitalerhöhung der Stadionbetriebs AG um bis zu 60 Millionen Euro als «historischen Schritt», um den Standort des Stadions zu sichern. Beschlossen wurde dies mit einer 99,5-prozentigen Zustimmung bei der 13. Ordentlichen Hauptversammlung.

Bis zu 120.000 neue Schmuck-Aktien im Wert von 500 Euro werden auf den Markt gebracht. Bereits 2011 hatten über 4000 Unioner mehr als 5400 Aktien im Wert von 2,72 Millionen Euro gezeichnet und so finanziell zum Ausbau der Haupttribüne beigetragen. Die Alt-Aktionäre dürfen zwischen dem 25. November und voraussichtlich 8. Dezember für jede bestehende Aktie neun neue kaufen.

Neu-Aktionäre dürfen voraussichtlich ab dem 9. Dezember bis voraussichtlich 31. Dezember maximal zehn Aktien erwerben. Diese geringe Stückzahl schließt Einzelinvestoren aus. 

Zingler, der an diesem Tag in seiner Funktion als Aufsichtsratschef der Stadionbetriebs AG auftrat, sagte, dass es keine bessere Absicherung für die nächsten Generationen gebe. «Es geht um die Schaffung einer robusten Eigenkapital- und Finanzstruktur. Das wird den Stadionausbau erleichtern», erklärte der 60-Jährige.

Weil erneut nur Vereinsmitglieder Aktien zeichnen können, ist mit einem weiteren Zuwachs zu rechnen. Aktuell hat Union rund 68.000 Mitglieder. Rund 60.000 von ihnen sind aktuell zeichnungsberechtigt. 

Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte die Stadionbetriebs AG ein Überschuss in Höhe von 79.000 Euro. Dieser wird mit dem bisherigen Bilanzverlust in Höhe von minus 2,821 Millionen Euro verrechnet und als Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2023/24 in einer Gesamthöhe von minus 2,743 Millionen Euro ausgewiesen.