Das Trinkwasser in Berlin stammt zu rund 70 Prozent aus den Flüssen und Seen, deren Wasser über Brunnen abgepumpt wird. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Symbolbild
Das Trinkwasser in Berlin stammt zu rund 70 Prozent aus den Flüssen und Seen, deren Wasser über Brunnen abgepumpt wird. Symbolfoto: Patrick Pleul/zb/dpa/Symbolbild

Die Berliner Wasserversorgung ist nach Einschätzung der Wasserbetriebe trotz hoher Trockenheit nicht gefährdet.

Das Trinkwasser in Berlin stamme zu rund 70 Prozent aus den Flüssen und Seen, deren Wasser über Brunnen abgepumpt werde, sagte ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe (BWB). So sei die Versorgung nicht primär auf Regen angewiesen.

Seit Ende Februar seien in Berlin nur wenige Regenmengen gefallen und auch im März solle es weiterhin trocken bleiben. „Die Region Berlin Brandenburg ist die niederschlagärmste Deutschlands, das war schon immer so“, sagte der Sprecher.

Halb so viel Regen wie in München

Laut BWB-Sprecher beträgt die statistisch erwartbare Regenmenge in Berlin pro Jahr und Quadratmeter 580 Liter – etwa halb so viel im Vergleich zu München. Diese Menge sei in den letzten zehn Jahren jedoch nur im Jahr 2017 gefallen.

Deshalb sei die Hauptstadt auf das Stauen der Gewässer an den Schleusen angewiesen, weil dadurch das sogenannte Uferfiltrat entstehe. Dieses sickert aus den Gewässern zu den Brunnen der Berliner Wasserbetriebe und wird von Verbraucherinnen und Verbrauchern genutzt.

Klärwerke werden ausgebaut

Das genutzte Wasser gelangt dann in Klärwerke und wieder zurück in die Flüsse und Seen. „Um diesen fragilen Wasserkreislauf abzusichern, unternehmen wir sehr viele Anstrengungen“, sagte der Sprecher. Ein Beispiel sei der Ausbau der Klärwerke um weitere Reinigungsstufen.

Außerdem sei es zu einem Paradigmenwechsel beim Umgang mit dem Regenwasser gekommen. Das Regenwasser solle auf einem Grundstück etwa nicht mehr abgeleitet, sondern genutzt werden – zum Beispiel mithilfe von Versickerungsmöglichkeiten um Gebäude.

Quelle: dpa