Paris (dpa) – Knapp acht Jahre nach dem Terroranschlag von Nizza mit 86 Toten beginnt am Montag (10.00 Uhr) in Paris der Berufungsprozess gegen zwei mutmaßliche Helfer des Täters. Die beiden Männer waren im Dezember 2022 zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Sie sollen den Attentäter moralisch und materiell unterstützt haben. Der Prozess soll bis Mitte Juni dauern.
Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Er schoss auch auf Menschen. Letztlich gab es 86 Todesopfer, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen. Unter den Opfern in Nizza waren auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Laut Gerichtsurteil im Jahr 2022 war dieses angebliche Bekenntnis trotz des Interesses des Täters für den Dschihadismus opportunistisch. Eine Verbindung zu einer Terrororganisation sei nicht gefunden worden, aber eine klare Inspiration beim Dschihadismus.