Berlin (dpa/bb) – Am internationalen Tag der Kinderrechte haben rund 75 Menschen in Berlin-Mitte für die Freilassung der von der Hamas entführten Kinder demonstriert. Der Protestmarsch zog am Montag von der Schumannstraße bis zur Georgenstraße, berichtete die Polizei. Ursprünglich waren 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Demonstration angemeldet.

«Alle Kinder sind gleich. Alle Kinder sind gleich. Warum sind Kinder dann Geiseln?», skandierten die Protestierenden. Einige hielten Plakate mit Fotos und Namen der Kinder hoch, andere schoben die Plakate in Kinderwagen. Am Bahnhof Friedrichstraße wurden die Namen und das Alter der Kinder verlesen. Anschließend gab es eine Schweigeminute. Laut einer Polizeisprecherin verlief der Protest ausgesprochen friedlich.

Am 7. Oktober waren auf israelischer Seite insgesamt 1200 Menschen getötet und etwa 240 Geiseln von Terroristen in den Gazastreifen verschleppt worden – unter ihnen auch Kinder und Jugendliche. Als Reaktion auf die Massaker begann Israel mit massiven Luftangriffen und startete Ende Oktober eine Bodenoffensive im nördlichen Gazastreifen. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 12 300 Menschen getötet. Rund 30 000 Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.