Storkow (dpa/bb) – Im Naturschutzgebiet Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen bei Storkow sind 27 junge Flussseeschwalben geschlüpft. Die Vogelart wird in Deutschland als stark gefährdet eingestuft.
Die Heinz Sielmann Stiftung wertet den Bruterfolg als wichtigen Meilenstein für den Artenschutz in Brandenburg. Sie erwartet noch weitere Küken in den kommenden Tagen, wie sie mitteilte. Besucher – am besten mit Fernglas ausgestattet – können die Flussseeschwalben von einem Aussichtsturm in Selchow aus mit etwas Glück beobachten.
Die Küken wuchsen auf zwei künstlichen Brutinseln heran. Sie sind speziell für den Schutz der bedrohten Vogelart angelegt worden und sollen sie vor Fressfeinden wie Wachbären schützen, wie die Heinz Sielmann Stiftung schilderte. «Seit wir die Brutinseln installiert haben, können wir nun schon den dritten Sommer in Folge einen außergewöhnlichen Bruterfolg bei den Flussseeschwalben verzeichnen», sagte der Leiter Tim Funkenberg.
Bevor die Jungvögel flügge sind, werden sie von Mitarbeitenden der Heinz Sielmann Stiftung und der Naturwacht gezählt und beringt, wie es in der Mitteilung der Stiftung hieß. Die Tiere erhielten einen individuellen, leichten Metallring mit spezifischen Kennzeichnungen. Die Markierung ermögliche es Wissenschaftlern, das Wanderverhalten einzelner Vögel nachzuvollziehen, um so auch Daten zur Entwicklung der Population zu bekommen.