Die SPD in Friedrichshain-Kreuzberg setzt sich für eine gendergerechte Bezeichnung für die Bürgerämter ein.
Die SPD in Friedrichshain-Kreuzberg setzt sich für eine gendergerechte Bezeichnung für die Bürgerämter ein. Foto: Jens Kalaene/dpa/Archivbild

Berlin (dpa/bb) – Die SPD im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg setzt sich dafür ein, künftig die Formulierung «Bürger*innenamt» statt «Bürgeramt» zu benutzen. «Durch weitere sprachliche Sensibilisierung öffentlicher Einrichtungen und der Umbenennung des Bürgeramts in «Bürger*innenamt» bekräftigt der Bezirk seine Pflicht queeres Leben öffentlich auch sprachlich zu repräsentieren», heißt es in dem Antrag, den die SPD-Fraktion in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht hat. Zunächst hatte die «Berliner Zeitung» darüber berichtet. Inzwischen wurde der Antrag an den zuständigen Ausschuss überwiesen.

Darin findet sich der Vorschlag für die Umbenennung neben mehreren weiteren Maßnahmen zur Unterstützung und zum Schutz von LGBTQ-Menschen, also Personen, die etwa schwul, lesbisch, bisexuell oder trans sind. Dazu zählt etwa die Einrichtung eines Queeren Zentrums und einer Stelle für eine Beauftragte oder einen Beauftragten für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Bezirk.

«Mit der Prüfung und Durchführung der vorgeschlagenen und weiterer Maßnahmen kann der Bezirk den Schutz und die Unterstützung von queeren Menschen erhöhen und ein Signal über die Bezirksgrenzen hinaus setzen», argumentieren die Sozialdemokraten in ihrem Antragstext. «Immer stärker von Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung betroffene und bedrohte Menschen müssen unbedingt geschützt und unterstützt werden.»

LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Oft wird auch die Variante LGBTQ verwendet. Weitere Varianten sind LGBTQI oder LGBTQIA+. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung.