Berlin (dpa/bb) – Rund 600 Menschen sind laut Polizeiangaben am Mittwochabend zu einer Demonstration zum Palästinenser-Gedenktag Nakba zusammengekommen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin blieb die von einer Einzelperson angemeldete Versammlung in Berlin-Charlottenburg vorerst ohne größere Zwischenfälle. Es wurde eine unerlaubte Fahne bei den Demonstranten festgestellt und von der Polizei entwendet, so die Sprecherin. Ursprünglich waren etwa 1000 Teilnehmer zur Demonstration mit dem Titel «Solidarität mit Palästina – 76 Jahre Al Nakba» angemeldet.

In sozialen Medien wurde für den Abend zu weiteren pro-palästinensischen Versammlungen im Bezirk Neukölln aufgerufen. Laut der Polizeisprecherin seien am Mittwochabend in Berlin etwa 400 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.

Der palästinensische Gedenktag Nakba am 15. Mai erinnert an die Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser im ersten Nahostkrieg 1948 nach der Staatsgründung Israels.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin ständig Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg. Dabei kam es auch immer wieder zu Ausschreitungen. Demonstrationen zum palästinensischen Nakba-Gedenktag gibt es jährlich im Mai in Berlin.