Behälter mit Lithiumhydroxid,.)
Behälter mit Lithiumhydroxid,.) Foto: Patrick Pleul/dpa

Berlin (dpa/bb) – Der Rohstoffkonzern Rock Tech erhält für die Ansiedlung einer Lithium-Raffinerie im brandenburgischen Guben (Spree-Neiße) eigenen Angaben zufolge eine Förderung von 100 Millionen Euro. Der Großteil des Geldes kommt vom Land Brandenburg, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Rund zehn Millionen Euro steuert demnach das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) bei. Die EBA fördert mit diesen Mitteln den Unternehmensangaben zufolge einen Gleisanschluss für die künftige Produktionsstätte, so dass die Transporte auf der Schiene abgewickelt werden können.

Verhandelt werde derzeit noch über Garantien des Bundes in Höhe von 400 Millionen Euro, mit denen Rock Tech Kredite absichern will. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die verbleibenden Finanzierungsschritte für Guben in den nächsten Monaten abschließen werden», teilte Konzernchef Dirk Harbecke weiter mit.

«Ich freue mich, dass nach der Übergabe der Bau- und Betriebsgenehmigung durch das Landesumweltamt Ende Mai 2024 nun ein weiterer Schritt getan wurde und sich mit der Förderaussicht für das Vorhaben von Rock Tech die Investition weiter konkretisiert», hieß es von Brandenburgs Wirtschaftsminister, Jörg Steinbach (SPD). «Die künftige Produktion für Lithiumhydroxid in Guben stellt einen weiteren Baustein in der Wertschöpfungskette im Bereich der Elektromobilität dar, die sich derzeit in Brandenburg aufbaut.»

Der kanadische Konzern Rock Tech Lithium fördert und verarbeitet den wichtigen Rohstoff für die Batteriezellfertigung für Elektromobilität. Das Landesamt für Umwelt (LfU) hatte Mitte Mai eine abschließende Teilgenehmigung für die geplante Lithium-Produktionsanlage in Guben erteilt. Der Genehmigung ging eine immissionsschutzrechtliche Prüfung durch LfU voraus. Die Industrieanlage soll nach Angaben des Unternehmens jährlich 24 000 Tonnen Lithiumhydroxid produzieren.