Die Rente zwischen Ost und West unterscheidet sich noch immer deutlich. (Archiv)
Die Rente zwischen Ost und West unterscheidet sich noch immer deutlich. (Archiv) Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

 

 

Potsdam (dpa/bb) – Trotz überdurchschnittlicher Erhöhungen sind die Renten in Brandenburg noch immer niedriger als in jedem westlichen Bundesland. Bei langjährig Versicherten betrug der Unterschied zwischen den Renten in Brandenburg und im alten Bundesgebiet Ende 2023 im Schnitt monatlich 127 Euro. Das teilte die Bundesregierung mit Verweis auf Angaben der Deutschen Rentenversicherung auf eine Anfrage des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) mit. Die Antwort liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Nach mindestens 40 Versicherungsjahren betrug die Rente Ende 2023 in Brandenburg im Schnitt 1427 Euro. Die geringste vergleichbare Rente in einem westdeutschen Bundesland lag in Bremen bei 1508 Euro. Mit 1617 Euro wurden im Saarland die höchsten Ruhegelder für langjährig Versicherte gezahlt.

Renten in Brandenburg über Ost-Durchschnitt

Im Vergleich der anderen ostdeutschen Bundesländer waren die Renten Ende 2023 in Brandenburg am höchsten. Die niedrigsten Renten für Versicherte mit mindestens 40 Jahren wurden mit 1366 Euro in Thüringen gezahlt. 

Für die Bundestagsabgeordnete Wagenknecht zeigen die Angaben, dass eine Renteneinheit noch in weiter Ferne liegt. «Viele Brandenburger haben noch deutlich weniger im Portemonnaie. Die gesetzliche Rente sichert kaum noch den Lebensstandard, sondern bedeutet für immer mehr Bürger sozialen Abstieg im Alter», sagte Wagenknecht der dpa. Zusätzlich schlage vielfach noch die Rentensteuer zu. «Wer eine Rente unterhalb von 2000 Euro monatlich erhält, darf nicht länger vom Fiskus behelligt werden», forderte die Bundestagsabgeordnete.