Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben gegen einen Mann, der sich als Polizist ausgegeben haben soll. (Symbolbild)
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben gegen einen Mann, der sich als Polizist ausgegeben haben soll. (Symbolbild) Foto: Soeren Stache/dpa

Berlin (dpa/bb) – Gekleidet in schwarzen T-Shirts mit der Aufschrift «Polizei» überfällt ein Duo einen Getränkemarkt in Berlin-Moabit. Rund zwei Monate, nachdem ein 22-Jähriger ihn vor Gericht verraten hat, soll auch der mutmaßliche Komplize vor Gericht kommen. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat den 30-Jährigen wegen gemeinschaftlichen Raubes und Amtsanmaßung angeklagt, wie ein Sprecher mitteilte. 

Der Mann war den Ermittlern zunächst unbekannt. Seit dem 22. September befindet er sich jedoch laut Behörde in Untersuchungshaft. Wann es zum Prozess vor dem Landgericht kommt, ist noch unklar.


Gemeinsam mit dem bereits verurteilten Mann soll der 30-Jährige am 28. März 2025 den Getränkemarkt betreten, sich als Polizist ausgegeben und mit einer Waffe gedroht haben. Dann soll das Duo den Geschäftsführer und eine Mitarbeiterin im Büro gefesselt haben. Mit dem Schlüssel des 60-Jährigen sollen die Männer dann mindestens 100.000 Euro aus dem Tresor gestohlen haben und geflohen sein.

Der 22-Jährige wurde jedoch gefasst und kam im September vor Gericht. Dort schilderte der Mann, sein Komplize habe ihn unter Druck gesetzt. Er habe sich an der Tat beteiligen sollen, um Schulden zu begleichen. Das Landgericht verurteilte ihn zu vier Jahren Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.