Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), spricht während einer Veranstaltung.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), spricht während einer Veranstaltung. Foto: Matthias Bein/dpa

Heidesee (dpa/bb) – Nach rassistischen Beleidigungen gegen Berliner Schülerinnen und Schüler im südbrandenburgischen Heidesee hat der Ostbeauftragte der Bundesregierung Konsequenzen gefordert. «Die Polizei muss den Vorfall aufklären und die beteiligten Jugendlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden», sagte der Beauftragte Carsten Schneider (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/online). «Ein Klima der Offenheit zu schaffen, ist die gemeinsame Aufgabe von uns allen», mahnte er.» Sonst drohe eine Spaltung der Gesellschaft.

Die Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse aus Berlin, größtenteils mit Migrationshintergrund, wollten in einer Ferienanlage am Frauensee im Landkreis Dahme-Spreewald ein Mathe-Camp durchführen. In der Nacht zum Sonntag wurden sie von anderen Gästen der Einrichtung rassistisch beleidigt und reisten daraufhin ab. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Volksverhetzung und Bedrohung.

Der Vorsitzende des Berliner Landes-Eltern-Ausschusses, Norman Heise, sagte dem RND, durch die Abreise der Schulklasse sei «Schlimmeres verhindert» worden. Gleichzeitig bedauerte es Heise, «dass die Opfer des Vorfalls abreisen mussten und nicht die Aggressoren».