Ein Jahr nach dem rätselhaften Verschwinden eines jungen Mannes aus Rathenow geht die Polizei mit einem Aufruf ins Fernsehen. Nach der Sendung «Aktenzeichen XY...ungelöst» hofft die Mordkommission auf Hinweise. (Archivbild)
Ein Jahr nach dem rätselhaften Verschwinden eines jungen Mannes aus Rathenow geht die Polizei mit einem Aufruf ins Fernsehen. Nach der Sendung «Aktenzeichen XY...ungelöst» hofft die Mordkommission auf Hinweise. (Archivbild) Foto: Matthias Balk/dpa

Rathenow (dpa/bb) – Bei den Ermittlungen zum rätselhaften Verschwinden eines 24-Jährigen aus Rathenow im Havelland geht die Kriminalpolizei möglichen Verbindungen in die Drogenszene nach. Der Mann war vor einem Jahr spurlos verschwunden, die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. 

In der am Mittwochabend ausgestrahlten ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… ungelöst» sagte Kriminalhauptkommissarin Jana Engler, es gebe Hinweise auf mögliche Kontakte des Vermissten zum Drogenhandel. Die Polizei hofft mit dem TV-Beitrag auf weitere Hinweise zur Aufklärung des mutmaßlichen Tötungsdelikts. Die Polizeidirektion in Potsdam machte am Morgen noch keine Angaben dazu, ob Zeugenaussagen eingegangen sind. 

Was bei «Aktenzeichen XY» zu sehen war 

In der Fahndungssendung war in einem nachgestellten Film zu sehen, wie der Vermisste am Tag vor seinem Verschwinden mit einem Bekannten ein schweres Paket aus einem Baumarkt abholte. Darin habe sich ein Hubwagen etwa für Paletten befunden. Um wen es sich bei seinem Begleiter, der mit einem Fahrzeug unterwegs war, handelte, war bislang nicht bekannt. 

Die Kriminalpolizei berichtete, dass der Vermisste Kontakte zu Personen gehabt habe, die auch in seinem nächsten Umfeld nicht bekannt gewesen seien. Der Verschwundene soll zudem eine ganze Reihe von Handys besessen haben.

Die Mordkommission ermittelt in dem Fall. Mit Spürhunden, Tauchern und einem Hubschrauber wurde in der Vergangenheit nach dem Vermissten und nach Hinweisen auf sein Verschwinden gesucht.