
Berlin (dpa/bb) – Die Polizei hat eine Anzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen, nachdem am Morgen im Schlosspark Schönhausen ein rund 250 Jahre alter Baum in Brand geraten war. Eine Brandstiftung gilt als wahrscheinlich, da die Feuerwehr eine natürliche Ursache ausschließt.
Mitarbeiter des Schlossparks Schönhausen hatten Rauch aus dem Stamm eines rund 250 Jahre alten, unter Denkmalschutz stehenden Baumes bemerkt. Der Baum bildet zusammen mit vier weiteren Exemplaren ein historisches Ensemble um den Brunnen vor dem Schloss.
Löscheinsatz in sieben Metern Höhe
Aber wie löscht man einen 250 Jahre alten Baum, ohne ihn weiter zu beschädigen? Der Baum, ist Angaben der Feuerwehr zufolge, etwa 35 Meter hoch und an der Basis drei Meter dick. Außerdem ist er im Inneren auf mehreren Metern Höhe hohl. In mehreren Öffnungen im unteren Stammbereich waren Flammen und Rauch sichtbar. Die Feuerwehr versuchte zunächst, den Brand mit einem Strahlrohr zu bekämpfen – doch damit ließ sich nur der untere Bereich ablöschen.
Gemeinsam mit Parkmitarbeitern und einem Baumsachverständigen wurde deshalb ein ungewöhnlicher Löscheinsatz geplant: Die Öffnungen im unteren Stamm wurden mit Sand verschlossen, anschließend fluteten die Einsatzkräfte den Baum über ein Loch in sieben Metern Höhe mit Schaum, den sie über eine Steckleiter einbrachten. Das verwendete Schaummittel war ein umweltverträgliches Konzentrat.
Mit einer Wärmebildkamera kontrollierte die Feuerwehr anschließend den gesamten Stamm auf verbliebene Glutnester. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Mittagsstunden an.
