
Berlin (dpa/bb) – Der Zentralrat der Juden verleiht am Abend (19.00 Uhr) in Berlin den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage an die Aktivistin Karoline Preisler. Geehrt wird die 54-Jährige für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Islamismus, wie der Zentralrat mitteilte. Sie habe sich bei Demonstrationen «antisemitischen und israelfeindlichen Hetzern in den Weg» gestellt.
Die Juristin war während der Pandemie mit einem «Corona-Tagebuch» bekannt geworden. Sie ist auch Autorin des Buchs «Demokratie aushalten». In der Vergangenheit hat sie sich für die FDP um politische Ämter auf kommunaler Ebene und für das Europaparlament beworben. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 setzte sie sich unter anderem für die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln ein.
Die Laudatio bei der Preisverleihung hält Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Kritiker haben eine Demonstration gegen die Preisverleihung an Preisler angemeldet. Die FDP Berlin hält mit einer Unterstützungsdemonstration dagegen.
Der Preis erinnert an den früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel und wird seit 2009 vergeben. Der Zentralrat der Juden ehrt damit Menschen, die sich für eine Bürgergesellschaft und Zivilcourage engagieren.
