Nach einer Projektbilanz der Deutschen Wildtier Stiftung schützen in Großstädten wie Berlin angelegte Blühflächen erfolgreich Bienen und auch andere Insekten.
In der Bundeshauptstadt seien auf zehn ausgewerteten Blühflächen, die die Stiftung zusammen mit dem Berliner Senat in den letzten fünf Jahren angelegt habe, 103 unterschiedliche Wildbienenarten gefunden worden, teilte die Stiftung am Dienstag mit.
Blühflächen helfen Bienen
Insgesamt gebe es in Berlin etwa 320 Wildbienenarten, hieß es. Unter den 103 Arten fanden sich demnach auch welche, die besonders in ihrem Bestand bedroht seien oder eine ganz bestimmte Pollenart zum Überleben brauchten.
Die Deutsche Wildtier Stiftung und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz erproben zusammen mit den Bezirken seit 2018 Maßnahmen zur Aufwertung von Freiflächen für die Insekten.
Die Lebensbedingungen für Wildbienen in Städten würden verbessert, „indem wir Blühwiesen anlegen, Blühgehölze pflanzen, natürliche Niststrukturen fördern und künstliche Nisthilfen aufstellen“ erklärte Christian Schmid-Egger, Leiter des Projekts Berlin blüht auf, der Mitteilung zufolge.
Wertvolle Artenvorkommen
In Berlin fänden Wildbienen mittlerweile auf 71 Flächen optimale Lebensbedingungen. „Auch Biotope in der Stadt können viele wertvolle Artenvorkommen beherbergen“, betonte Schmid-Egger.
„Wir sind sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen.“ Künftig wolle man noch stärker an einer wildbienenfreundlichen Bewirtschaftung von Parkanlagen und Mittelstreifen auf Fahrbahnen arbeiten.
Text: dpa