BVG-Personalchefin Jenny Zeller-Grothe will den Tarifkonflikt mit Verdi per Schlichtung lösen. (Archivbild)
BVG-Personalchefin Jenny Zeller-Grothe will den Tarifkonflikt mit Verdi per Schlichtung lösen. (Archivbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Berlin (dpa/bb) – Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Schlichtung vorgeschlagen. «Um weiteren Schaden und neue Streiks für Berlin abzuwenden, ruft die BVG die Gewerkschaft Verdi auf, den bestehenden Tarifkonflikt schnellstmöglich über eine Schlichtung zu lösen», teilte das Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur mit. Dabei würden externe Vermittler im Tarifkonflikt versuchen, eine Einigung zu finden. 

Die Gespräche könnten aus Sicht der BVG bereits in der kommenden Woche starten. Verdi müsste dem freiwilligen Verfahren allerdings zustimmen. Beide Seiten waren in der sechsten Tarifrunde ohne Einigung auseinandergegangen. Verdi erklärte die Verhandlungen daraufhin für gescheitert und will eine Urabstimmung über unbefristete Streikmaßnahmen vorbereiten. Ob die Arbeitnehmer der Schlichtung zustimmen, blieb zunächst offen. 

Arbeitskämpfe sind während des Vermittlungsverfahrens in der Regel ausgeschlossen. Die Urabstimmung könnte die Gewerkschaft aber parallel durchführen und dann zu Streiks aufrufen, sollte die Schlichtung ebenfalls nicht zum Erfolg führen. Bereits vier Mal rief Verdi im laufenden Tarifkonflikt zum Ausstand auf. Der Berliner Nahverkehr kam jedes Mal weitgehend zum Erliegen.