Die Charité äußerte sich mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht konkret zu dem Fall (Archivbild).
Die Charité äußerte sich mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht konkret zu dem Fall (Archivbild). Foto: Marco Porzig/TNN/dpa

Berlin (dpa) – Nach der Krankenhauseinweisung der Mutter des russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa hat sich der Anfangsverdacht eines Tötungsdeliktes nicht bestätigt. Das teilte die Berliner Polizei auf X mit.

Die Frau hatte am Dienstag in einer Klinik den Verdacht geäußert, vergiftet worden zu sein. Anschließend wurde sie auf die Isolierstation der Charité verlegt. Die Polizei hatte daraufhin Ermittlungen wegen eines möglichen versuchten Tötungsdeliktes aufgenommen.

Medizinische Versorgung dauert an

Die Charité äußerte sich mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht konkret zu dem Fall, sondern sprach von «einer Person», die auf der Sonderisolierstation der Universitätsmedizin aufgenommen worden war. Diese Person werde weiterhin medizinisch versorgt, die Diagnostik laufe weiter, sagte ein Sprecher nun. Weitere Einzelheiten teilte er nicht mit. 

Kara-Mursa gehört zu den prominentesten russischen Oppositionellen. Er war dort im April 2023 unter dem Vorwurf des Hochverrats zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden, im August dieses Jahres aber bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen und aus Russland ausgeflogen worden. Der heute 42-Jährige hat bereits zwei Giftanschläge überlebt.