Cabaret

Nach zwei Jahren unfreiwilliger Pandemie-Pause feiert der Musical-Klassiker „Cabaret“ jetzt im Tipi am Kanzleramt sein glanzvolles Comeback.

Seinen 50. Geburtstag feiert „Cabaret“ – der Film mit Liza Minnelli in diesem Jahr, sechs Jahre älter ist das Broadway-Stück. Das Tipi am Kanzleramt feiert die Wiederaufnahme nach zwei Jahren unfreiwilliger Pause: „Cabaret“ – das Ensemble darf ab dem 22. Juli singen, tanzen und spielen.

Comeback für „Cabaret“

Seit der Premiere 2004 wurden viele Schuhe zertanzt, dreißig KitKat-Girls und -Boys feierten das Neujahr 1930, sechs Conferenciers kündigten zehn Sallys an, sieben Fräulein Schneider vermieteten Zimmer am Nollendorfplatz.

Anders als im Film spielt die Zimmerwirtin Fräulein Schneider eine wichtige Rolle im Bühnenstück, sie ist der heimliche Star und wurde von Anfang an prominent besetzt.


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Angela Winkler, Maria Körber, Eva Maria Hagen, Katrin Ackermann und Ilona Schulz spielten … Regina Lemnitz, die 2005 ihre Freundin Maria Körber kurzfristig nach einem Unfall vertrat, wurde freudig in die Riege der Darstellerinnen aufgenommen – und blieb der Produktion bis heute treu.

Sie spielt am 22. Juli die Wiederaufnahmepremiere. Neu ab dem 9. August und dann alternierend begrüßt das Ensemble die Theater- und Fernsehschauspielerin Barbara Schnitzler. Sie durfte bereits Erfahrungen als Fräulein Schneider in Halle und Kassel sammeln.

Acht Oscars

Die Uraufführung von „Cabaret“ fand am 28. November 1966 im Broadhurst Theatre in New York statt. Die Stars waren Joel Grey als Conférencier und die große Lotte Lenya als Fräulein Schneider.


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Die Witwe Kurt Weills sorgte für die Authentizität der Berliner Atmosphäre und wurde in dieser Rolle triumphal gefeiert. Natürlich machte der große Erfolg auch Hollywood auf das Musical aufmerksam: 1972 wurde „Cabaret“ unter der Regie von Bob Fosse verfilmt.

Der Film erhielt acht Oscars, darunter für die beste Regie, für Liza Minnelli und für Joel Grey. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1970 im Theater an der Wien statt. Die Übersetzung stammte von Robert Gilbert, der bereits vor der Machtergreifung für den Operetten-Dauerbrenner „Im Weißen Rößl am Wolfgangsee“ die Lieder getextet hatte.

Noch heute ist „Cabaret“ ein Paradebeispiel dafür, welch anspruchsvolle und tief beeindruckende Werke das moderne, unterhaltende Musiktheater hervorbringen kann.

Mehr Informationen zu Terminen, Tickets und Preisen gibt es online.

Text: Redaktikon