Die Stadt Potsdam ruft zu rücksichtvollem Verhalten an Seen und in Schutzgebieten auf wie hier am Sacrower See (Archivbild)
Die Stadt Potsdam ruft zu rücksichtvollem Verhalten an Seen und in Schutzgebieten auf wie hier am Sacrower See (Archivbild) Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Potsdam (dpa/bb) – Müll am Seeufer, Autos auf Waldwegen und verbotene Lagerfeuer – gerade in der Urlaubszeit beklagt die wasserreiche Stadt Potsdam rücksichtsloses Verhalten mancher Besucher. Denn an vielen Gewässern gilt ein besonderer Schutz für Vögel und Pflanzen. Schilfgürtel dürfen laut den Vorschriften nicht durchfahren werden. 

«Was vielen nicht bewusst ist: Mehr als die Hälfte des Potsdamer Stadtgebietes ist Teil eines ausgewiesenen Schutzgebietes», teilte die Stadt mit. «Alle, die in der Natur Erholung suchen, müssen sich auch an die Regeln halten, um diese besondere Umgebung zu schützen und lebenswert zu erhalten.» 

Im Norden von Potsdam liegt in einem Naturschutzgebiet der beliebte Sacrower See. Er sei wegen der verhältnismäßig geringen Ausdehnung sehr empfindlich und könne nur eine begrenzte Belastung unbeschadet vertragen, so die Stadt. Der Uferweg am Sacrower See darf demnach nicht verlassen werden, Wasserfahrzeuge – auch Kajaks, Flöße und Stand-up-Paddling – sind nicht erlaubt. Die Ufer dürften abseits der «geduldete» Badestellen nicht betreten werden. 

Der Fahrländer See mit einem breiten Schilfgürtel ist eine Brut- und Raststätte für Wasservögel. Motorboote sind dort tabu. Auch in dem Vogelschutzgebiet «Mittlere Havelniederung» im Nordwesten Potsdams dürfen Bereiche von Seen und der Wublitz – ein Nebenarm der Havel – nicht befahren werden. 

Die Stadt appelliert auch an die Besucher, Müll nicht achtlos liegenzulassen und Papierkörbe nicht zum Überlaufen zu bringen, sondern den Abfall wieder mitzunehmen. Sonst verteilten Krähen, Ratten oder Waschbären den Müll.