Der Teil zur Krankenversorgung an der neuen Medizin-Uni Lausitz ging aus dem Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus hervor. (Archivbild)
Der Teil zur Krankenversorgung an der neuen Medizin-Uni Lausitz ging aus dem Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus hervor. (Archivbild) Foto: Patrick Pleul/dpa

Cottbus (dpa/bb) – Auf dem Campus der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem in Cottbus wird am Freitag (13.30 Uhr) eine neue Notaufnahme eröffnet. Es handele sich um die modernste Notfallaufnahme Deutschlands, hieß es aus den Brandenburger Wissenschafts- und Gesundheitsministerien. Die ersten baulichen Grundlagen zur Sicherstellung einer optimalen Patientenversorgung in der Lausitz und darüber hinaus sind damit nun nach Angaben der Medizin-Uni geschaffen. 

Die Uni wurde am 1. Juli gegründet und ist Teil der Förderung des Strukturwandels in der Lausitz angesichts des geplanten Endes des Braunkohleabbaus. Der Teil zur Krankenversorgung ging aus dem Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus hervor, dem größten Brandenburger Klinikum. Das Universitätsklinikum soll laut Brandenburgs Gesundheitsministerium künftig den Kern eines Forschungs-, Lehr- und Versorgungsnetzwerks in der «Modellregion Gesundheit Lausitz» bilden. 2025 sollen die ersten Professuren besetzt werden, 2026 die ersten Studierenden loslegen. 

Vor der Eröffnung der Notaufnahme findet in Cottbus am Vormittag ein Netzwerktreffen der Modellregion statt. Daran nehmen unter anderem die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Dietmar Woidke (SPD) und Michael Kretschmer (CDU), teil. Die Idee zum Aufbau der neuen Medizin-Uni ist laut Brandenburgs Staatskanzlei 2019 bei einem Treffen der beiden Ministerpräsidenten entstanden. Woidke wird demnach am Freitag einen Zuwendungsbescheid über Strukturstärkungsmittel in Höhe von rund 85 Millionen Euro zum Ausbau der Uni zum digitalen Leitkrankenhaus der Modellregion überreichen. Bis 2038 sollen nach Angaben der Landesregierung fast vier Milliarden Euro von Bund und Land in die Uni investiert werden.