Bei der Wohnungssuche in Berlin sind oft nicht nur die Mieten ein Problem.
Bei der Wohnungssuche in Berlin sind oft nicht nur die Mieten ein Problem. Foto: Monika Skolimowska/dpa/Symbolbild

Berlin (dpa/bb) – Wegen des anhaltenden Wohnungsmangels in Berlin fordert die Linksfraktion im Abgeordnetenhaus vom Senat, Wohnungssuchende zu unterstützen, die eine hohe Mietkaution zahlen sollen. In einem entsprechenden Antrag sprechen sie sich dafür aus, einen Kautionsfonds einzurichten, teilte die Fraktion mit.

Die hohen Angebotsmieten in Berlin führten zu immer höheren Mietkautionen. Sie könnten sich schnell auf mehrere Tausend Euro belaufen, argumentieren die Abgeordneten. Für viele Wohnungssuchende ohne größere Summen an Erspartem sei das kaum zu leisten. 

Darlehen kann in vier Jahren zurückgezahlt werden

Aus dem Fonds sollen nach Vorstellung der Linke auf Antrag bis zur Hälfte der für die Anmietung der Wohnung zu hinterlegenden Kaution, maximal 2000 Euro, als zinsfreies Darlehen gezahlt werden. Die Auszahlung des Darlehens soll direkt an den Vermieter erfolgen. Für die Rückzahlung sind maximal 48 Monatsraten vorgesehen. 

Für Wohnungssuchende, die eine hohe Mietkaution nicht aufbringen können, bleibe oft nur die Option, sich das Geld zu hohen Zinsen bei Banken zu leihen, sagte der wohnungspolitische Sprecher der Fraktion, Niklas Schenker. «Wir wollen Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen schnell und unbürokratisch helfen, diese Hürde aus dem Weg zu räumen.»