Wieder Ärger bei Gorillas: Betriebsrat und Geschäftsführungen über die Kündigung von 87 Berliner Mitarbeitern.
Grund für die Kündigungen sei die Schließung des Standortes, eines Warenlagers an der Rungestraße, da ein Antrag auf Nutzungsänderung versagt wurde, wie eine Gorillas-Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Das Gebäude könne wegen Denkmalschutzauflagen nicht als sogenanntes Warenhaus genutzt werden.
Nach Angaben der Sprecherin hat das Management die Mitarbeiter und den Betriebsrat darüber informiert. Warenhaus-Manager Konstantin Lindlar kündigte demnach am 2. März 2022 an, dass alle Mitarbeiter bis Ende des Monats aufgrund von Problemen mit den gemieteten Räumlichkeiten entlassen werden.
Schon lange bekannt?
„Es ist ziemlich merkwürdig, dass Gorillas diese Information schon vor fünf Monaten hatte“, sagte Gorillas-Betriebsrätin Anna Hicks. Das Gorillas-Management soll demnach bereits im Oktober von der Schließung gewusst haben.
„Wir werden alles uns Mögliche tun, um möglichst alle Mitarbeiter in anderen Warenhäusern wieder einzustellen“, sagte die Gorillas-Sprecherin. Das Management wolle sich noch einmal in einem weiteren Statement dazu äußern.
Auseinandersetzungen dauern an
Bei Gorillas gibt es seit Monaten Auseinandersetzungen zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Geschäftsführung. Kritisiert werden etwa die Arbeitsbedingungen. Das Unternehmen reagierte mit Verbesserungen bei Lohn und Ausrüstung. Im November scheiterte der Versuch, die Wahl eines Betriebsrats gerichtlich zu stoppen.
Quelle: dpa